roadmaster

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  1. Grade bei im weitesten Sinne wissenschaftlichen Diskussionen ist es wichtig, dass man weiß, worüber man redet. Das bedeutet nicht, dass man sämtliche unterschiedliche Standpunkte zu einem Thema kennen muss, aber zumindest einen, der dir selbst überzeugend oder zumindest einleuchtend erscheint. Den kann man sich entweder selbst erarbeiten oder von einem Dritten übernehmen (Zeitung, Buch, anderes Gespräch etc.). Gegen das ausschweifen und schwafeln hilft es, zu lernen, den eigenen Gedanken stringent vorzutragen, das könnte in etwa so aussehen: "Meiner Ansicht nach liegt das Problem nicht in [These deines Gesprächspartners], sondern in [Deine These], da/und zwar aus folgendem Grund: [Argumentation].". Bei deiner Argumentation ist es dann wichtig, mit einfachen Worten möglichst die besten Argumente für deine Ansicht (bzw. gegen die andere) vorzubringen und keinen Roman. Dieses "um den heißen Brei herumreden" kommt dann vor, wenn dir ein Thema selbst nicht klar ist, und du es dir quasi laut erstmal selbst erklären musst und bei deinen Ausführungen darauf wartest, dass bei dir selbst der Groschen fällt: Dann kommst du auf einmal auf den Trichter und mit einem Wort/Satz ist auf einmal allen klar, was du meinst. Oder es passiert gar nichts und du laberst, und laberst und laberst, bis dich die anderen entnervt unterbrechen. Wenn dich das Thema interessiert und du dazu tatsächlich keine Ansicht hast oder das Gefühl hast, dass dein Gesprächspartner mehr weiß, als du, kannst du trotzdem eine eigene Argumentation aufbauen, in dem du deinem Gesprächspartner auf den Zahn fühlst. Du kannst offen zugeben, dass du dir darüber bisher noch keine Gedanken gemacht hast, aber das Thema interessant findest und zum Beispiel nach den Zusammenhängen und Hintergründen seiner Ansicht fragen und sie dir von ihm erklären lassen. In der Regel merkst du dann recht schnell, ob er wirklich "wissender" ist, als du es bist (was nach meiner Erfahrung eher selten der Fall ist, es sei denn, er schreibt gerade ein Buch über das Thema) oder eben auch nur eine Ansicht vorträgt, die er irgendwo gelesen/gehört hat. Hake an den Punkten nach, an denen dir seine Argumentation unlogisch oder schwach erscheint. Kann ers dir nicht weitererklären, könnt ihr entweder zusammen an der Argumentation weiterbasteln (ihr seid dann auf Augenhöhe) oder ihr wechselt das Thema. Dein Gesprächspartner weiß dann aber in jedem Fall, dass er nicht zu versuchen braucht, dich mit irgendwelchen Ausführungen zu blenden.