Inner Game & Selfmotivation

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Hi Leute,

da ich nun schon mehrfach von Mitglieder auf meine Komfortzone und meine Motivation angesprochen worden bin, gedenke ich mich dazu mal zu äußern.

Nehmen wir erst die Motivation.

Was ist Motivation eigentlich?

John Barbuto und Richard Scholl untersuchten die bedeutendsten Motivationstheorien seit Abraham Maslow und entwickelten daraus das Konzept der „Fünf Quellen der Motivation“.Dabei spielt der Ansatz der „Drei Großen“ Motive (“Big Three”) von David McClelland eine zentrale Rolle. Bei diesen Motiven handelt es sich um das Macht-, Zugehörigkeits- und Leistungsmotiv.

Grundmotive und deren Frustration nach McClellandMcClelland ist es an der Harvard Medical School gelungen nachzuweisen, dass die Anregung dieser Motive mit der Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter verbunden ist:

- Im Falle des Machtmotivs sind es Epinephrin und Norepinephrin,

- im Falle des Zugehörigkeitsmotivs ist das Dopamin,

- bei Anregung des Leistungsmotivs werden Vasopressin und Arginin ausgeschüttet.

Dies kann man als Beleg für die empirische Existenz dieser Motive werten. Zu den weiteren Theorien, die Barbuto und Scholl herangezogen haben, gehören die Ansätze von Frederick Herzberg , Albert Bandura oder von Daniel Katz und Robert Kahn. Ausgehend von diesen Ansätzen, entwickeln und validieren die Autoren einen Test (Inventar) zur Messung dieser, wie sie es nennen, „Quellen der Motivation“ mithilfe einer Unabhängigkeitsanalyse basierend auf einer Stichprobe von 156 Probanden und einem Pool von 60 Items, die zuvor durch Expertenurteile validiert wurden (face validity). Das Ergebnis der Studie ist eine Typologie von fünf Motivationsquellen – zwei intrinsische und drei extrinsische Quellen.

Diese lassen sich nach Barbuto und Scholl wie folgt beschreiben:

Intrinsisch

Intrinsische Prozessmotivation (intrinsic process): Das besondere Merkmal dieser Motivation besteht darin, dass jemand eine Aufgabe um ihrer selbst Willen bewältigt. Beispiel: Ein Musiker spielt mit Begeisterung Gitarre, ein Controller wertet intensiv Statistiken aus, ein Autor schreibt kreative Artikel für Wikipedia oder ein Verkäufer führt engagierte Gespräche mit Kunden, einfach weil es ihnen Spaß macht. Sie denken gar nicht lange darüber nach, warum sie das machen und welche Vorteile oder Belohnungen sie dafür bekommen.

Internes Selbstverständnis (internal self concept): Das Verhalten und die Werte dieser Personengruppe orientieren sich an internen Standards und Maßstäben. Sie haben, meistens aus nicht mehr nachvollziehbaren oder unbewussten Gründen, eine Idealvorstellung als Leitlinie ihres Handelns verinnerlicht. So geht es dem Controller wie dem Musiker, Chirurgen, Verkäufer oder Journalisten, die etwas nach ihren Vorstellungen verändern möchten. Bei dieser Quelle der Motivation ist das Leistungsmotiv besonders stark angeregt.

Extrinsisch

Instrumentelle Motivation (instrumental motivation): Das Verhalten dieser Menschen ist im Wesentlichen geleitet von der Aussicht auf konkrete Vorteile oder Belohnungen von außen (extrinsisch). Beispielsweise möchte der Musiker Geld verdienen, der Verkäufer sieht seine derzeitige Tätigkeit (bzw. die Umsatzsteigerung) als Zwischenschritt auf der Karriereleiter in die Geschäftsführung und der Autor hofft darauf, einen Bestseller zu schreiben oder berühmt zu werden. Diese Quelle der Motivation hat einen starken Bezug zum Machtmotiv.

Externes Selbstverständnis (external self concept): Die Quelle des Selbstverständnisses und die Idealvorstellung kommen in diesem Falle primär aus der Rolle und den Erwartungen des Umfeldes. Beispielsweise übernimmt der Stürmer in einer Mannschaft bestimmte Aufgaben oder Rollen, die er so gut wie möglich bewältigen möchte. Das Gleiche gilt für den Konzertpianisten als Orchestermitglied oder den idealen Manager im Rahmen einer gegebenen Unternehmenskultur. Zu dieser Quelle der Motivation gehört das Zugehörigkeitsmotiv.

Internalisierung von Zielen (goal internalization): Die Personen dieser Gruppe machen sich die Ziele der Organisation oder des Unternehmens zu eigen. Der Manager möchte einen Beitrag zur Verwirklichung der Mission des Unternehmens leisten, der Personalleiter möchte einen Beitrag dazu leisten, dass es im Unternehmen gerechter zugeht und der Verkäufer strengt sich an, weil er der Überzeugung ist, dass der Vertrieb die wichtigste Funktion im Unternehmen ist, ohne die das Unternehmen am Markt nicht überleben kann. Hier ist eine Kombination aus Zugehörigkeits- und Leistungsmotiven im Spiel.

Quellen der Motivation (intrinsisch und extrinsisch).

Die Konsequenzen und praktischen Anwendungsmöglichkeiten sind noch nicht absehbar; sie erscheinen vielversprechend. Beispielsweise konnte John Barbuto in einer zweiten Studie mit 68 Führungskräften und 759 Mitarbeitern nachweisen, dass ein signifikanter Zusammenhang zwischen den Kompetenzen im Konzept der Transformationalen Führung und den fünf Motivationsquellen existiert. Die Transformationale Führung beschreibt nach zahlreichen empirischen Studien besonders erfolgreiche Führungskräfte. Zu ihren Stärken gehören:

(1) Wahrnehmung der Vorbildfunktion,

(2) die Fähigkeit zur Vermittlung von Zielen und Perspektiven,

(3) Förderung der Lernfähigkeit ihrer Mitarbeiter,

(4) eine als fair und empfundene Art der Kommunikation und Verantwortungsbereitschaft.

Ein besseres Verständnis der Quellen der Motivation mit dem Konzept von Barbuto könnte somit einen wesentlichen Beitrag zur Auswahl, Förderung und Entwicklung von Fach- und Führungskräften leisten. Hinzu kommt der gezieltere Personaleinsatz zur Vermeidung von Frustration am Arbeitsplatz und zur Förderung der Motivation. Beispiel: Ein Mitarbeiter, der die intrinsische Prozessmotivation als Quelle hat, benötigt völlig andere Aufgaben und muss völlig anders entwickelt und motiviert werden als jemand, für den die Internalisierung von Zielen gilt.

Ich selbst habe mich stark an der Bedürfnispyramide von Maslow orientiert um meine Motivation zu erhalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bed%C3%BCrfnispyramide. In kleinen Steps kann man sich dadurch selbst überprüfen, an sich und seinen Zielen arbeiten und sich verbessern. Auch wenn ich kein direkter Freund von wikipedia bin, kann man diese Seite als Basis für seinen Wissensschatz nehmen.

Was bedeutet das? Der Mensch hat Grundbedürnisse, diese müssen erfüllt sein um sich wohl zu fühlen, um sich stark und sicher zu fühlen.

Aus dieser Grundmotivation heraus entwickelt sich ein starkes Inner Game, eine schwer angreifbare Selbstsicherheit und daraus eine attraktivität für Frauen.

Ich habe mir einen Ritus zugelegt um mich und mein Inner Game zu pushen, manche von euch haben es sicher schon mal mitbekommen.

Ich trage immer meine Ketten von meinen Exfreundinnen.

Wenn ich merke, mein Mood sinkt oder meine Stimmung wird schlechter, nehme ich einer Kette ab, betrachte sie.

Ich nehme sie aus verschiedenen Gründen ab. Mit den Ketten verbinde ich schöne Zeiten, glückliche Momente und wirklich geniale Tage.

Ich sehe sie mir an, schließe kurz die Augen, erinnere mich, was ich zu dem Zeitpunkt alles erreicht habe. Ich schöpfe folglich aus positiven Erinnerungen meine Energie und Motivation. Dieses Ritual habe ich aber auch schon mehrfach anders durchgeführt um mich zu motivieren.

Beispielsweise habe ich letzten Donnerstag mein Ritual in einer Downphase umgekehrt und an alle negativen Ereignisse gedacht, als ich meine Augen schloss.

Als ich die Kette dann nicht mehr an hatte, wurde mir klar, welche Last ich abgenommen habe und somit ging es mir schlagartig besser.

Hört sich alles seltsam an, aber urteilt nicht, bevor ihr darüber nachgedacht habt, was ihr von PU hieltet als ihr es das erste mal gehört habt

Ein weiterer Ritus ist mein Motivationszirkel.

Bevor ich rausgehe ziehe ich diesen konsequent durch.

Ich style mich, zieh mir gute Klamotten an in denen ich mich wirklich an dem Tag wohlfühle und stelle mich vor den Spiegel.

Ich setze das beste lächeln in meine Fratze und dann sage ich mir innerlich:

"Heute ist dein Tag, heute wirst du wieder erfolgreich sein! Du bist mittlerweile richtig gut!"

Diesen Satz hau ich mir solang rein, bis er sich wirklich innerlich festgesetzt hat.

Ok genug zu mir, was kann euch das bringen?

Wer Probleme mit der Komfortzone hat, sollte sich fragen warum das so ist.

Es gibt diese Riten für fast alle Arten von Problemen.

Wenn man eine kleine Komfortzone hat, sollte man Sätze versuchen wie:

"Die Menschen in meiner Umgebung nehmen mich wahr. Sie sehen den gutaussehenden Kerl der hier vor dem Spiegel steht, sie wollen diesen Kerl.

Sie wollen alle von diesem Kerl angesprochen werden! ICH bin dieser Kerl!"

Wer mehr über Motivation und die Wirkung von Riten erfahren will kann mich gerne anschreiben.

Und nun etwas anderes.

Die Reflexion.

Ich hatte heute im großen Forum einen Beitrag von SunnySideUp gelesen.

Dort kam der Begriff Ruhephase auf und ob es negativ ist oder positiv.

Da ich vor kurzen bei meinem Ausbilder zu besuch war, fand ich das interessant, da wir uns ebenfalls darüber unterhalten haben.

Stellen wir einen Vergleich an.

PickUp und Muskelaufbau.

Grundsätzlich sind die Voraussetzungen gleich. Ohne Training und Übung kommt man nicht wirklich weiter!

Also, wenn ich wie ein verrückter Kerl trainiere trainiere und dem Muskel keine Möglichkeit gebe, Regenerationsphasen zu bekommen, wird der Muskel nicht stärker und das Wachstum wird erheblich eingeschränkt.

Wie ist es beim PickUp? Wenn ich mache und mache und mache, ohne über Sets nachzudenken, nicht reflektiere und daraus keine Erkenntnisse ziehe, dann bringt die beste Übung nichts!

Es ist genauso wichtig sich zu erholen und nachzudenken.

Was war an Sets gut, wo lagen Fehler und Probleme?

Ich persönlich nehme mir meistens einen Tag die Woche (meist Sonntags) und überlege, was diese Woche (ganz allgemein) nicht gut war, wo ich hätte besser sein müssen und schreibe mir das auf um vergleiche ziehen zu können.

Ich hoffe das war nicht zu viel und es ist an der richtigen Stelle.

Einen schönen Freitag!

PS: Ich bitte um eine Diskussion, Verbesserungsvorschläge und weitere Meinungen

bearbeitet von Kamarix

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Sich die Zeit zu nehmen, was in der Woche gut/schlecht war finde ich eine spitze Idee (nicht nur PU Themen).

Werde ich bei mir einführen :)

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kurz überflogen, da keine Zeit. Bin mir aber sicher, morgen einiges drauß mitnehmen zu können! Blumen kommen nachträglich ;-)

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