"Die neue Gleichgültigkeit" (by carinos)

3 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

(Crosspost)

Hallo Freunde,

in den letzten Tagen habe ich mehrere Eindrücke gesammelt, die mich zu diesem Thema angestoßen haben. Dieses Thema beschäftigt sich mit der "I don't care"-Haltung. Die neue Gleichgültigkeit im Pickup. Hier also ein paar kritische Worte zu einer Einstellung, die im Pickup verbreitet scheint.

Vorab. Ich möchte nicht belehrend sein, sondern lieber aufzeigen, was ich für Gedanken habe, weshalb ich diese Gedanken habe und gleichzeitig Alternativen bieten, die jeder für sich annehmen kann oder auch nicht. Das ist in Ordnung. Ich stelle erstmal kurz drei Szenarien vor:

I. Szenarien

Szenario A:

Du gehst raus und bist ein krasser Typ. Hier ein Neg, dort ein cooler Move. Vielleicht verschafft es dir den Kick und einige Frauen finden es sogar heiter bis lustig, was Du da treibst, während andere gar nicht drauf klar kommen, aber was soll's schon. Du sagst dir "I don't care". Was geht es dich an, wenn eine Frau unlocker wird. Wieso den anderen Berücksichtigung schenken? Das lässt dich schließlich nur schwach aussehen, stimmts? Schließlich hast Du darüber erst letztens einen Post im PUF gelesen. Da ging es um "Frame halten" und so. Du bist Du selbst und das ist dir wichtig.

Szenario B:

Seit einiger Zeit raffst Du dich auf und gehst sargen. Oft wirkst Du verhalten und nach dem Opener weißt Du öfters nicht richtig weiter. Das Mädel ist diesmal echt süß und Du möchtest alles richtig machen. Wie kannst Du hinbekommen, dass sie dich mag? Eins wird deutlich. Das Ergebnis dieses Gesprächs ist dir wichtiger als Du selbst. Manchmal trittst Du auf der Stelle, ein anderes Mal spürst Du richtig, wie Du dich unbewusst verstellst, versteifst, verbiegst. Du kannst gar nicht Du selbst sein. Nach einer Weile flacht das Gespräch ab, aber das kennst Du schon.

Szenario C:

Du bist krass und ZUGLEICH ein sozialer Typ. Du traust dich was und kannst es auch angemessen liefern. Sofort ein kleines Kichern, dann eine flüchtige Berührung von ihr, aber das überrascht dich kaum noch, denn die Frauen mögen deinen Stil: direkt, authentisch, aber richtig dosiert, je nach Frau. Du passt es sozusagen ihrem Vibe an. Sie spürt sofort, Du bist jemand, der weiß, wie man sich adäquat verhalten kann. Das ist sozial intelligent. Dies gepaart mit einer anzüglich verspielten Art (vielleicht auch sexuell fordernd, das ist Stilfrage) wird dich unschlagbar machen und das macht Spaß. Den Frauen gefällt es auch.

Das waren drei kleine Geschichten und vielleicht hast Du dich hier und dort wieder erkannt, aber worum geht es mir? Ich bin fest davon überzeugt: NICHTS scheint einer Frau wichtiger zu sein als was ihr Umfeld von ihr denkt. Das bedeutet also, ein Mann, der sich nicht adäquat verhalten kann, gefährdet ihren sozialen Status in der Gruppe, wenn sie sich mit ihm einlässt. Gleichzeitig möchte sie auch keinen Langweiler, der sich ihr gegenüber verstellt und sich dabei selbst vergisst, das ist schon klar. Was ist also die Lösung?

II. Lösungsansatz

Es gibt sicher viele Ansätze für eine Lösung, meine ist folgende: Gefragt ist der Typ, der folgende Werte in sich vereint:

1. Outcome independence

Er macht sich nicht vom Ausgang der Interaktion abhängig. Sein Wert ruht in ihm selbst, er braucht keinen Wert oder jegliche Bestätigung von außen

2. Social awareness

Er führt jedes Gespräch auf eine positive Art und Weise und übernimmt soziale Verantwortung. Man kann auch sagen, er weiß sich zu kallibrieren.

Ich möchte euch zwei Beispiele nennen. Kallibrierung heißt z.B., mit "Du bist eine geile Sau" oder "Du hast einen geilen Arsch" zu öffnen UND DENNOCH SOZIAL AKZEPTIERT WERDEN. Ich habe beides schon gemacht und in beiden Fällen bei wahren Ladies, aber ich möchte keinen Wettbewerb anzetteln, wer die krassesten Opener zustande gebracht hat, mir geht es eher darum, dass alles möglich ist, aber einfach nur krass sein und andere Leute verschrecken ist in meinen Augen liebloses Game. Ich habe schon Leute gesehen, die zwar ohne Probleme vor einen Streifenwagen springen können, aber ansonsten total social unaware sind. Tut mir leid, das ist langweilig. Derjenige, der diesen Fokus hat, kann gerne weiter machen, aber ich sehe es nun mal so.

III. Anregungen und Ideen

Nun gut, wie ich euch oben versprochen habe, möchte ich euch auch Maßnahmen mit auf den Weg geben, wie ihr hier besser werden könnt, wenn ihr es denn wollt. Zu "Outcome Independence" schreibe ich an dieser Stelle nichts, denn dazu bieten andere Posts genug Anregungen, egal ob auf den Ebenen Skill- oder Mindset.

Anregungen und Ideen zu besserer Kallibrierung bzw. Social Awareness:

1. Metaframe der Interaktion

"Ich mache der Frau ein Geschenk, wenn ich sie anspreche. Wenn sie cool und sexy ist, nimmt sie es an."

Das ist nicht nur ein reiner "I am the price"-Spruch, also verhalte dich wirklich so als würdest Du ein Geschenk überreichen. Spüre den positiven Vibe der Interaktion, so kannst Du selbst krassere Sachen sozial etablieren. Natürlich braucht es Übung, aber der Erfolg kann dich verblüffen.

2. Erfahrener Mentor

Such dir einen sehr erfahrenen Mentor oder einen Wing aus deinem Lair, der mindestens ein Jahr mehr Erfahrung hat als Du (grober Richtwert). Dabei solltest Du insbesondere darauf achten, dass dein Mentor keiner "One-Way-Philosophy" anhängt, sondern flexibel erkannt hat, dass die Dinge, die ihm helfen und ihm wichtig sind, nicht zwangsläufig dir helfen und dir wichtig sein müssen. Grundsätzliches kann manchmal verallgemeinert werden, doch meiner Ansicht nach brauch es im Detail jemand, der wirklich über seinen Tellerrand hinaus schauen kann. Ein solcher Mentor kann dich erfolgsversprechend beobachten und reflektieren, am Besten über einen längeren Zeitraum.

Ein Tipp: suche dir einen Mentor aus, dessen Lifestyle dem entspricht, wo Du gerne hin möchtest. Schau genau hin. Jeder Mensch argumentiert aus seiner Situation heraus und das ist auch gut so, aber falls Du auf jemanden hören solltest, der nicht dort steht, wo Du gerne wärst, kann er dich ggf. mit seinem Rat sogar von deinem Weg abbringen.

3. Video-Aufnahmen

Kein Scherz. Falls Du eine Digitalcamera, Webcam oder sogar eine richtig professionelle Kamera besitzt und ich bin davon überzeugt, dass bei vielen eines der genannten Dinge zutreffend ist: NUTZE SIE. Arbeite mit deinen Stilmitteln, Mimik, Gestik, Stimme, Tempo, Vakuum. Klingt nicht sonderlich spannend, sich vor eine Kamera zu setzen, aber die Kamera entdeckt Feinheiten, die dir und anderen vielleicht noch gar nicht bewusst waren, aber ENTSCHEIDENDES POTENTIAL für dich bedeuten können.

4. Ramp up Liste

Erstelle eine Liste von Sachen, die Du schon immer einmal im Set ausprobieren wolltest. Krasse Sachen. Sicher hast Du davon gehört, dass andere vor dir krasse Sachen gemacht haben, aber dein Fokus ist ein anderer: Du möchtest in der Lage sein, krasse Sachen sozial akzeptabel zu machen. Das gibt dir die wahre Freiheit: dich einfach so zu verhalten, wie es dir passt und dafür auch noch gut anzukommen (social awareness), ABER selbstverständlich ohne darauf angewiesen zu sein, gut anzukommen (outcome independence). Meine Anmerkung: sich Freiheiten zu nehmen, die andere einschränken oder verschrecken ist nämlich weder neu noch wirklich aufregend. Mach dir also eine Liste mit Sachen, die dir Spaß machen und sortiere sie nach Hemmschwelle. Jetzt machst Du eine Sache, begonnen ganz oben auf der Liste, so lange in Sets, bist Du es sozial akzeptabel machen kannst oder bis Du einfach keinen Spaß mehr auf diese spezielle Sache hast, dann geht es zum nächsten Punkt, und so weiter. Ich habe es genau so gemacht und glaube mir: alleine diese Liste und eine gehörige Portion deiner Beharrlichkeit über drei vier Wochen können dich wirklich beflügeln.

IV. Nachwort:

Dieser Artikel hat für mich eine besondere Bedeutung, denn in den letzten Tagen ist mir bewusst geworden, wie viele irgendwas im Forum aufschnappen und damit ohne reichlich Selbstreflexion auf die Frauen losgelassen werden. Auch so manches Bootcamp zielt eher darauf ab, etwas überhaupt zu tun als etwas gut und vor allem sozial zu tun. Nun gut, nicht jeder kann sich ein professionelles Coaching leisten und das ist auch okay. Umso wichtiger ist es dann, eine vergleichbare Unterstützung zu finden und ich hoffe, dass ich euch einige Anregungen geben konnte.

Wer Fragen zu diesem Artikel hat, kann sich vertrauensvoll an mich wenden.

Alles Liebe

Chris

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das sehe ich ebenso. Mit ein wenig Überwindung ist es einfach, ein ARSCHLOCH zu sein. Aber wozu? Damit ist man genauso cool wie ein AFC, der sich erst in der Ecke Mut ansäuft und dann einem tanzenden HB an den Arsch greift. (Fällt mir gerade ein, ein Trauerspiel das ich vor ner Woche mal wieder miterlebt hab...) Subjektiv kommt der Depp sich vor, als hätte er sich was getraut, verleiht aber nur seiner eigenen Frustration und AA Ausdruck.

Der Witz ist es ja eben, krasse Dinge zu machen ohne auf Kosten Anderer "Spaß" zu haben. Dann komme ich damit davon, weil die Subkommunikation und der Vibe stimmen, obwohl es oberflächlich einfach nur bekloppt aussieht... :-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.