Demonic Confidence - Tag 2
Eintrag erstellt von Bartman · - 411 Ansichten
Besser als gestern – und trotzdem bescheiden
Ich begann meine Aufgabe heute mit dem Entschluss, meine Ängste beiseite zu schieben und einfach über meinen Schatten zu springen. Als Location wählte ich dieselbe Einkaufsstraße des Vortages aus. Ich holte mir einen Kaffee und begann meine Tour. Eine Frau nach der anderen zog an mir vorbei. Die meisten Mädels waren mit ihrer Mutter unterwegs, was mich ziemlich abschreckte. Viele hatten eine männliche Begleitung dabei, was mich ebenfalls einschüchterte. Als ich am Ende der Straße ankam, hatte ich niemanden angesprochen. Enttäuscht von mir selber, beschloss ich zu einer anderen Einkaufsstraße zu fahren. Ich ging in die U-Bahn und ärgerte mich über mich selbst. Als ob meine Ängste einen Unterschied machen würden, wenn ich die Straße wechsel. Meine Laune war dennoch relativ gut. Auf keinen Fall wollte ich diese Aufgabe abbrechen. Als ich ankam, schien die Sonne, es war angenehm warm und die Straße war brechend voll. Nach zwei Minuten sprach ich die erste an und das Spiel begann. Es fiel mir unbedeutend leichter als gestern, aber es war dennoch anders. Ich konzentrierte mich voll auf mein Ziel und lies mich so wenig wie möglich ablenken. Dennoch ratterte in meinem Kopf wieder der Selektions-Mechanismus: „Zu dick, nicht mein Typ, zu schlampig, Mauerblümchen…“. Ich sprach eigentlich nur Frauen an, die ich attraktiv fand oder einfach sympathisch. Es mangelte nicht an abwechslungsreichen Reaktionen. Die Mädels reagierten von
bis
Die Zeit raste erneut an mir vorbei, bis ich schließlich nach 1:45 Stunden endlich fertig war. Puh, immerhin unter den zwei Stunden geblieben. Trotzdem habe ich es nicht gepackt, jede Minute einen Approach zu machen. Naja, halb so wild, die Aufgabe ist abgehakt und ich kann mich der Fehleranalyse widmen.
Wenn ich mich an Frauen gewandt habe, die mir entgegen kamen, waren die Reaktionen meist schlechter, als wenn ich sie stehend, überholend oder mich umdrehend ansprach. Frontal haben sich einige sogar erschrocken. Am freundlichsten haben sie reagiert, wenn sie in meiner Nähe standen und ich ihnen den Rücken zugekehrt hatte. Drehte ich meinen Kopf dann über die Schulter und fragte, waren sie viel offener. Darauf konnte ich mich dann auch zu ihnen drehen, ohne dass sie eingeschüchtert wirkten. Es gab auch einige, die einfach weiter liefen oder nur geringschätzig sagten, sie könnten mir nicht weiter helfen. Das war aber definitiv die absolute Minderheit. Jedenfalls muss ich an meinem frontalen direct approach noch feilen, da ich dabei offensichtlich nicht so rüber komme, wie ich es mir wünsche. Außerdem kümmere ich mich noch zu sehr darüber, was andere Leute über mich denken. Das hat mir heute sicher über hundert Möglichkeiten zerstört, ein Mädel anzureden. An dieser Stelle muss ich noch einmal deutlich machen, wie erstaunt ich von mir selber bin. Ich dachte eigentlich immer, dass mir gar nichts peinlich ist. Oh, wie arrogant ich doch war...
Jedenfalls bin ich relativ zufrieden mit mir und blicke gespannt auf Tag 3.
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