Allerlei...
Eintrag erstellt von eklipse · - 493 Ansichten
Es gibt Veranstaltungen, an denen man am liebsten gar nie teilgenommen hätte und Orte, an die man sich danach mit einem Grausen erinnert. Willkommen einer weiteren Geschichte aus der Gruft; ja ganz recht ein Bericht aus Wiesbaden: Freitagabend Party im Schlachthof. - Kurz nach Mitternacht, bin ich auf dem nach Hause Weg von einem Kumpel, wo ein netter DVD Abend stattfand. Wenn man in Wiesbaden wohnt, versetzt es einen in Staunen zu sehen wie es in Mainz zugeht. Während in Wiesbaden unabhängig von Wochentag (es sei denn findet irgend eine verdummendes Volksfest statt) an 22:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, geht's in Mainz erst los. - Um die erwähnte Zeit ruft mein Wing an und fragt, ob ich noch was unternehmen mag... na ja, warum nicht. Schließlich soll kein angebrochener Abend verschwendet werden.
So gen 01:00 Uhr sind in wir dann im Schlachthof. Irgendwie bekam ich dann zwar keine schlechte Laune, aber es wollte einfach keine rechte Stimmung aufkommen. Der Sound war mies und zudem noch wirklich schmerzhaft laut (ab jetzt trage ich immer Ohropax bei mir). Das Publikum aus meiner Sicht (Ü 30ig) eine Spur zu jung und wohl der alternativ Ecke entsprungen. Wäre das nicht schon schlimm genug auch noch ein HB's Mangel. Na o.k. paar gab es schon, allerdings hing um eine jede eine Trauben von Typen rum. Insgesamt also nicht sonderlich vergnüglich. Das erwähnte dämpfte meine Motivation beträchtlich, außerdem verpatzte ich bei jedem mal auch noch die 3s Regel und irgendeine krampfhafte Aktion wollte ich dann nicht einleiten, folglich blieb ich konsequent dabei nichts zu unternehmen.
Gen 03:00 Uhr wurde es zumindest amüsant die anderen Primaten in Brunftstimmung zu beobachten. Die schlimmsten Loser wankten schon völlig besoffen bzw. bekifft (oder beides) umher und auf der Tanzfläche verbreitete sich das Wühltisch (80er Begriff für Resteficken) Gefühl mit einer um sich wie ein Buschfeuer greifenden Geschwindigkeit. Als das HB, das ich gamen wollte, auch die Atmosphäre mitbekam, packte sie ihre Begleiter zusammen und verließ von diesen flankiert die Un-Party. Zu allem Übel, hatte sich mein Wing auch noch dazu entschlossen komplett zu versumpfen. - Damit stand für mich fest, Zeit Heim zu gehen.
Fazit: Wenn ich was nächsten Freitag wieder was mache, dann nur noch in Mainz und ich kläre im Vorfeld die Sache mit meinem Wingkumpel!
Irgendwie blicke ich ziemlich skeptisch der nächsten Woche entgegen. Es ist meine Absicht das "Don Huan Boot Camp" in Angriff zu nehmen und auch soweit wie möglich erfolgreich zu absolvieren. Allerdings ist es schlichtweg ein Zeitproblem, da ich im Schnitt 3-4 Tage die Woche in der Nachtschicht (in den Ferien ist Ressourcensicherung immer wichtig) arbeite nicht nur ein reines Zeitproblem, sondern auch eine Frage der Befindlichkeit. Da ich kein Nachttierchen bin, ist die Nachtarbeit kein Vergnügen für mich, auch wenn ich meinen Nebenjob mag. Na wie auch immer am Montag geht's los und dann mal sehen. Fall 6 Wochen nicht reichen hänge ich einfach so viele Wochen wie nötig noch im Semester dran; soll ja schließlich nicht vergeblich sein. Natürlich plane ich jede Woche auch ein paar Zeilen nieder zu schreiben, um auch für mich den Verlauf zu dokumentieren. Alles in allem bin ich jetzt schon ziemlich neugierig, denn immerhin habe ich es schon seit mehreren Monaten vorgehabt.
Seit Ferienbeginn trainiere ich täglich für mich allein und dann zusätzlich noch dreimal mal die Woche das reguläre Training. Ab Montag ist es noch zusätzlich mein Ziel wieder meine Aikido Praxis aufzunehmen, da ich über ein Jahr nichts mehr in der Hinsicht gemacht habe. Mit einer geprellten Schulter (was mir im Kung Fu nach einem Schenkelwurf passiert ist) bereitet es keine Freude über die Schulter abzurollen und auch jetzt noch fast 10 Monate nach dem Unfall, ist es immer noch unangenehm. Doch auch hier hilft es nicht zu jammern - alles braucht seine Zeit und ich will wieder aktiv sein. Man sollte mich allerdings nicht für einen Sport oder Bewegungsmaniac halten, der Ausgleich ist nötig, zumal ich sonst fast nur mit Lese & Schreibarbeiten beschäftigt bin und in meinem Job auch vor dem Bildschirm sitze.
Zu meinem Entsetzen habe ich während der letzten Zeit auch meine zazen Praxis (Meditation) vernachlässigt, was ich ziemlich ärgerlich finde, da dies erheblich zu meinem Wohlbefinden beiträgt. Das Problem, zumindest für mich liegt immer nur darin, wenn ich mal was länger ausgelassen habe, es wieder aufzunehmen. Der Anfang hat dann immer den Charme in einem Steinbruch zu arbeiten. Doch auch hier alles jammern hilft nichts, muß einfach da durch, dann geht's wieder ganz von alleine. - In dem Zusammen hang fand ich ein ganz interessantes Buch von Katsuki Sekida(1), was ich unterstützend dazu bearbeiten wollte. Das Buch ist ein Ausnahmewerk da es sich vorwiegend explizit mit der zazen Praxis beschäftigt, auf sie eingeht und auch die Probleme, die dabei auftreten behandelt. - Ferner plane ich mir noch einige die Quellentexte zu zulegen, die beim Kristkeitz(2) Verlag angeboten werden. Das ärgerlichr bei derlei Büchern ist zumeist der Preis, wenn es sich um Werke handelt, wo die Nachfrage erwartungsgemäß niedrig sein wird.
So damit mal sehen wie es denn weitergeht!
1 SEKIDA Katsuki (dt. 2007): "Zen training - Praxis, Methoden, Hintergründe", Freiburg im Breisgau: Verlag Herder GmbH.
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