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Kommunikationshinweise zur Kulturdiversität

Eintrag erstellt von LoveLing · - 3770 Ansichten

Hallöchen liebe Freunde,

:)

Immer wieder passierte es: Gespräche in oder ausserhalb von Flirtsitutionen

Wir treffen auf jemanden, der nicht aus unserem Spektrum kommt, nicht unsere Berufsgruppe hat oder ein anderen Fachbereich entspricht oder sogar einer anderen Kultur zugehörig ist, oder mehreren Kulturen in sich vereint..... und wir machen Fehler. Plötzlich stehen wir da als Intolerant, weil wir falsche Begriffe nutzen, oder als Weltfremd weil wir manche Begriffe nicht kennen, oder gar als "dumm", weil wir eifnach mal keine Ahnung haben aber gern so tun möchten als hätten wir Ahnung und oghne es zu bemerken beleidigend werden. Es kommt zu Diskriminierung und ein Zusammenkommen wird verhindert.... das muss aber nicht sein!

Die Grundregel bei Unwissenheit lautet: Halte dich zurück und bewerte nicht! Sag nichts zu Dingen, von denen du keine Ahnung hast, denn wenn du diese Dinge entwertest (abwertest), machst du dich als Aussenstehender grundsätzlich lächerlich. Sage NICHT deine Meinung dazu, denn es ist volkommen irrelevant, "WIE du etwas findest" oder "WAS du davon hälst", wenn du nicht explizit gefragt wirst!

Ich möchte das Beispiel gar nicht im Einzelnen ausführen, aber mir passiert das häufiger, dass ich zum Beispiel als "esoterisch" betitelt werde in Bezug auf meine Sprache oder kulturelle Praxis, und mir Praktiken unterstellt werden, die ich aber nie praktiziere! Das ist aber fachlisch so derbe falsch, dass ich es nun mal mir angewöhnen werde, die Leute dann dazu aufzuklären. Sie sind nicht aus meinem Fachbereich und kennen die Forschung dazu nicht, daher können sie nicht wissen, was der Unterschied zwischen Esoterik, Religion und Kultur ist. Aber es gibt diese Unterschiede!

Ok also nur ein kleiner Überblick mit einigen kurzen Hinweisen, denn es gibt ja fganze Bibiotheken zu diesen Themen in den Unis, für alle die das noch nicht wissen:

Mit der Erforschung von Kultur, Religion und Esoterik beschäftigen sich die Geisteswissenschaftlichen und Sozialwissenschaftlichen, auch politikwissenschaftliche Fachbereiche und hier mal die Übersicht der an den Unis existierenden und geförderten Forschung, die sich Weltweit (also mit jeweils spezifischen Bezeichnungen) durchgesetzt hat:

http://www.dfg.de/download/pdf/dfg_im_profil/gremien/fachkollegien/amtsperiode_2012_2015/fachsystematik_2012_2015_de_grafik.pdf

Alles was da aufgeführt ist gehört zur Wissenschaft, ob es einem gefällt oder nicht.

Religionswissenschaft zum Beispiel beschäftigt sich mit Religionen, Sekten, religiöse Bewegungen und alles, was da so in die Richtung geht, Okkultismus und Esoterik gehört mit darein, weil es nicht extra einen Fachbereich dafür gibt. Das bedeutet aber nicht, dass es das selbe ist.

Ethnologie, speziell die Religionsethnologie beschäftigt sich ebenso mit diesen themen, aber in Zusammenhang mit deren spezifische Formen Weltübergreifend und spezifiziert nochmal anders. Aber das werde ich nicht weiter ausführen.

Also folgendes:

Esoterik und Okkultismus haben MERKMALE die sie kennzeichnen (und näher defiieren), und diese Merkmale hat Hartmut Zinser untersucht. Ziel war die Abgrenzung und dazu hat man die leute, die sich selbst so nennen befragt, sie sollten doch selbst sich beschreiben und ihre Welten (quasi). Das taten sie dann auch, mitunter ist das nachzulesen in der Schell-Studie, eine der größten Studien die in DE gemacht wurden zu Jugendbewegungen. (Ja der Konzern Schell hat diese Studie in Auftrag gegeben):

http://www.shell.de/aboutshell/our-commitment/shell-youth-study.html

Historie und Entstehung der Esoterik ist ähnlich die dem Okkultismus:

Es werden aus Religionen und Kulturen einzelne Erklärungsmodelle und Elemente Herrausgenommen, diese in einen neuen Kontext zusammengefügt (vorsicht mit dem Begriff Synkretismus) und dazu kommen dann auch Praktiken dazu. Das wichtigste aber sind die Erklärungsmodelle, die aus "Eingebungen" oder "Ideen" herrausentstanden sind, und die sich dann ausdifferenziert haben. Das Ganze began ende des 19 Jahrhunderts als die ersten Weltreisenden fremde Kulturen besuchten und hier und da was aufschnappten, interpretierten und dann im eigenen Land erzählten. Blavatski war eine der führenden persönlichkeiten:

https://de.wikipedia.org/wiki/Helena_Petrovna_Blavatsky

(das mal durchlesen, das ist interessant)

Also sie etabliere einiges an spiritistischen Ideen und esoterischen Konzepten, die KEINE eigenständige Kultur oder Historie haben, sondern durch sie entstanden sind. Sie hatte Schüler, die dieses weiterführten und daraus entstanden Orden und Verbindungen oder weitere ähnliche Bewegungen, das ganze Differenziert sich dann im Verlauf der Geschichte. Das Ganze besteht aber aus Eingebungen und Elementen aussereuropäischer Kulturen und Religionen, die sie da mitgebracht hatte und selbstständig vermischte.

Die Techniken der Esoterik sind u.a. das Karten legen, Pendeln, Channeling (eine Art "Besessenheit"), Kommunikation mit Engeln oder Ausserirdischen, Seancen wo mit Toten kommuniziert wird, und so weiter. Diese Techniken werden von Esoterikern angewendet und Menschen, die diese Techniken anwenden nennen sich selbst auch Esoteriker. Im Okkultismus kommen dann weitere Techniken dazu: schwarzmagische Messen, schwarzmagische Zirkel, neue Opferrituale, "Teufelsanbetung" und so weiter. Da gibt es auch eine Verbindung zu anderen bereits existierenden Vorstellungen aus der europäuschen Kulturgeschichte (die Alchemie), das lasse ich mal weg.

Spiritualität ist ein Begriff, der nicht zeingend diese Techniken meint, sondern eher als ein alternatives religiöses Kontrukt zu betrachten ist und sich eben nicht an spezifische Techniken orientiert.

Die New-Age-Bewegung ist auch nochmal anders und da sind die Merkmale nochmal andere.

Hier Literatur dazu:

Esoterik. Eine Einführung. Fink, München 2009, ISBN 978-3770548743.

ugendokkultismus in Ost und West. Vier quantitative Untersuchungen zu Okkultpraktiken unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berlin 1989 - 1991. Ergebnisse - Tabellen – Analysen. München 1993, ISBN 3-927890-06-5.

Esoterik und New Age: Herausforderungen an die Jugend- und Erwachsenenbildung. (zus. mit T. Ewald, H.-G. Jaschke), Hessische Landeszentrale für Politische Bildung, Wiesbaden 1996.

Religionen sind hingegen alt etablierte Glaubens- und Erklärungsgebilde und haben eine völlig andere Art der Organisation und der Institutionalisierung und gehören zu Kulturen dazu. Das werde ich nicht ausführen.

Zur Kultur werden aber auch tradierte Konzepte dazugezählt, die auf kulturelle Überlieferung beruhen und in diversen Kulturen praktiziert werden NEBEN den Religionen! Diese sind vor Allem animistische und naturrelitiöse Konzepte, die sich in fast jeder Kultur wiederfinden (auch in unsere!) und auch in den Religionen selbst. Shintuismus, Daoismus, indigene Naturreligionen und so weiter.... Dazu gehören 2 zentrale Elemente: Die Alles-Beseeltheit/Geisterglaube und die Ahnenverehrung. Das finden wir in allen animistischen Kulturen.

Beispiel ist die gesamte Sparte der chinesischen Medizin, sowie Feng Shui und chiesische Astrologie und weitere Teilbereiche. Diese Praktiken und Modelle sind KEINE eoterischen Konstrukte sondern werden als Kulturelemente betrachtet, weil sie eine Basis der Kultur in China zum Beispiel darstellen. Chinesen selbst führen ihren Erfolg auf solche Praktiken zurück. Das muss man unterscheiden, weil wenn mand as als Esoterik betitelt macht man sich lächerlich.

Beispiel 2. Thailand: wenn man einen Thailänder als Esoteriker bezeichnet,, nur weil er ein Geisterhäuschen hat und da jeden morgen für die Geister Räucherstäbchen opfert, dann bezichtigt man ihn der esoterischen Praktiken, die er aber gar nicht ausübt! Das ist keine Esoterik! Übrigens steht eines der größten Geisterhäuschen auf dem Flughafen in Bangkok.

SpiritHouse.jpg

Animismus, Ahnenverehrung und Geisterglaube sind auf der gesamten Welt stark verbreitet und werden unabhängig des Entwicklungsstandes des jeweiligen Landes weiter praktiziert. Das wird auch so bleiben. Es ist für die Menschen weltweit kein Wiederspruch, an Geister zu "glauben" und dennoch Flugzeuge zu bauen, oder psysikalische Experimente zu machen. Das ist nur für uns in westlichen Gesellschaften ein Wiederspruch, der sich historisch aber auch erklären läst.

FAZIT:

Wenn ihr mit Frauen oder Männer aus anderen Kulturen zusammen kommt, und euch solche Konzepte begegnen, dann könnt ihr NUR mit einem respektvollen Abstand dazu reagieren und solltet alle Bewertungen und Entwertungen möglichst unterlassen. Bewertungen und Entwertungen sind alle Aussagen, die diese Kulturen und Praktiken als "lächerlich" und "unwahr" betiteln, und die Praktiken aus diesen Kulturen herrabwürdigen. Toleranz und Respekt ist die BASIS für ein Miteinander! Benutzt niemals den Begriff Esoterik, verbannt diesen Begriff aus eurem Wortschatz denn wenn ihr diesen Begriff nutzt, dann UNTERSTELLT ihr demjenigen immer gewisse esoterischen Praktiken zu betreiben und das ist sehr ungschickt.

Nun ich hoffe, das hilft euch weiter in Zukunft mit der kulturellen Diverstität und Realität auf den Planeten Erde besser klarzukommen.

:)

Ich selbst gehöre zur Sprate der animistischen, betreibe Ahnenverehrung und gehe von der Existens von Geistern aus - der All-Beseeltheit der Natur. Ich betreibe keinerlei esoterische Praktiken!!! Hier mal ein Video, was ein BEISPIEL zeigt von Animismus, und dazu gehört ja der Shintoismus, denn einiges aus dem, wie ich aufgewachsen und was mir ausserhalb von Kirche kulturell vermittelt wurde, ähnelt sehr dem Shintoismus und das ist wohl u.a. der Grund, warum ich mich so gut mit Japanern verstehe.

Die KAMI

Das hier ist auch interessant um die BEDEUTUNG von diesen Kulturen zu verstehen!

youtube.com/watch?v=Ha9IPEXp74o

Liebe Grüsse,

LoveLing



9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Danke für die Aufklärung. Ich habe noch eine Frage.

Wie nennt man denn Menschen, wenn man sie denn benennen will, die nicht dieser Kultur angehören, aber trotzdem Rituale einer bestimmten Kultur praktizieren?

Also nehmen wir dich als Beispiel, wenn ich es richtig verstanden habe, bist du nicht in Japan aufgewachsen, praktizierst aber Rituale dieser Kultur.

Falls ich mich bei dir irre, möchte ich trotzdem eine Antwort auf diese situationsbezogene Frage.

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:)

Du hast mich nicht richtig verstanden... :D

Ich bin nicht in Japan aufgewachsen und habe dennoch animistische Kulturelemente aus den Kulturen, in denen ich aufgewachsen bin oder eben meine Vorfahren abstammen. Animistische Kulturelemente finden sich weltweit in allen Religionen und Kulturen wieder.

In Japan sind diese Kami zu verstehen als "die Beseeltheit der Natur und Naturgeister". Bei uns im Lande gibt es einige Feste, die zu solchen Wesen (wie auch immer man sie nennen mag) gefeiert werden/abgehalten werden, und dabei spielt die Beseeltheit der Natur sowie der Geisterglaube eine zentrale Rolle.

Eines dieser Feste nennt sich Trifon saresan. Dabei werden die Weinreben beschnitten, es ist am Valentinstag. Dieses Fest ist ursprünglich dem Weingott, sowie dem Naturgott gewidmet, im Griechenland als Dionysos und Pan bekannt und deren Mysterien ("Praties"), die in diesen Monaten in der Antike gefeiert wurden. Dieses Fest wurde dann, als die Katholiken kamen umbenannt und annektiert (so wie diverse andere Feste in Europa) in diesem Fall nach dem Schutzheiligen Trifon (da gibts noch Debatten darüber, wer der Trifon nun war, ist aber jetzt egal). Jedes Jahr wird dann zu dieser Zeit dem Weingott und dem Naturgott "Wein geopfert" indem man Wein auf das Feld giest, und dann natürlich eine Party feiert zu Ehren ihm und dem Wein. Das Land aus dem ich komme ist griechisch Orthodox, aber auf dem Lande haben sich viele solche Riten erhalten und mittlerweile gibt es ein Dutzend Folklore-Sender, kann man ganzen Tag sehen dort und das gab es auch als ich klein war. Ich selbst bin nicht religiös erzogen worden, aber kulturell geprägt durch mein Heimatland. Ähnlich verhält es in diversen osteuropäischen, nordischen, russischen und südeuropäischen Kulturen. Unabhängig der dortigen vorherrschenden Staatsreligion gibt es diverse Feste und Riten, die oft animistische Ursprünge haben

-->Hier Video zum Trifon saresan (gibts nicht auf Deutsch):

youtube.com/watch?v=jZiBhYVwJOw

--> weitere Tradition, die im ganz Balkanraum vorhanden ist und in Griechenland: MART

youtube.com/watch?v=B7sUzAfmm1w

(zu dem mit den Farben habe ich eine eigene Interpretation... :P ... ist aber egal jetzt)

-->Weiteres Beispiel, sehr berühmt: Green Man: Anschauen! :D

youtube.com/watch?v=IxNIMrJQvl4

Hier steht mehr dazu:

http://www.greenmanenigma.com/history.html

-->Und weiteres Beispiel: Tiroler Fastnacht: sehr geil ist das, ich muss es irgendwann sehen!

http://www.egetmann.com/de/anderebraeuche.php

Sehr schönes Erklärvideo:

-->youtube.com/watch?v=Xiusm4ZXG_8

-->youtube.com/watch?v=RW37jtOvgmw

-->youtube.com/watch?v=AgVO-1HewSQ

Dieser Schuhplattlertanz ist mega.... !!! :D

Schweiz: Fastnacht

youtube.com/watch?v=illHFvvnHD8

Monsterwesen und Böse Geister

Und jetzt nochmal die kami aus Japan:

youtube.com/watch?v=WC71Ksxa_OY

Ja so ist das....

lg,

LoveLing

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@Max--Power--_

Wie nennt man denn Menschen, wenn man sie denn benennen will, die nicht dieser Kultur angehören, aber trotzdem Rituale einer bestimmten Kultur praktizieren?

Diese Menschen "nennt man nicht" irgendwie, sondern "sie haben eine andere Kultur als wir". So kann man das sagen. EIne andere Tradition. Es ist aber keine andere Religion, daher kann man sie nicht "benennen". Aber man muss es ja auch nicht.

:)

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Ich hab dich schon verstanden. Du willst ja verdeutlichen, das du keiner Religion angehörst, sondern durch eine Kultur, in einem bestimmten Land, an einem bestimmten Ort, zu einer bestimmten Zeit geprägt wurdest und diese Rituale angenommen hast und sie heute noch praktizierst. Diese Rituale gehören keiner Institution an und werden nur von Mensch zu Mensch überliefert, verstehe ich das richtig? Das heißt konkret, das was du da treibst ist sehr individuell und ist, in diesem Sinne, nicht irgendwo fest vorgeschrieben. Deswegen versuchst du ja auch über Umwege zu beschreiben, was du machst und das was du machst ähnelt halt dem japanischen Kami, aber dieses Ritual prakizierst du so nicht, weil du es ja nicht in Japan "gelernt" hast, sondern an einem Ort, den du als griechisch-orthodox beschreibst oder da wo du herkommst, halt.

Im Großen und ganzen, gefällt es dir nicht, das du "verallgemeinert" wirst, weil das unmöglich ist, da zu individuell. Leider ist es so, das für einige Menschen sogar schon Geisteswissenschaften "religiös" sind.

Okay. "So kann man das sagen" das habe ich auch verstanden, dennoch gibt es Menschen die so reden und sagen du bist Christ oder Moslem oder Wikinger, was auch immer. Ich hab damit sowieso kein Problem, manchmal bin ich zwar auch so, dass ich vorschnell jemanden unbedingt irgendwo reinstecken will, aber ich arbeite daran.

Beispiel bei mir. Viele Menschen würden mich als Vegetarier bezeichnen, aber ich bin einfach nur ein Mensch der kein Fleisch ist. Vielleicht meinst du das so?

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Beispiel bei mir. Viele Menschen würden mich als Vegetarier bezeichnen, aber ich bin einfach nur ein Mensch der kein Fleisch ist. Vielleicht meinst du das so?

Nein das meine ich nicht. Stell dir vor jemand bezeichnet dich als Fructarier und du aber isst einfach nur kein Fleisch. So in etwa, um dein Bild aufzugreifen.

Und du irrst dich auch mit dem was du hier schreibst:

Das heißt konkret, das was du da treibst ist sehr individuell und ist, in diesem Sinne, nicht irgendwo fest vorgeschrieben. Deswegen versuchst du ja auch über Umwege zu beschreiben, was du machst und das was du machst ähnelt halt dem japanischen Kami, aber dieses Ritual prakizierst du so nicht, weil du es ja nicht in Japan "gelernt" hast, sondern an einem Ort, den du als griechisch-orthodox beschreibst oder da wo du herkommst, halt.

Wo ist denn das was ich betreibe individuell? Ganz Bali opfert Räucherstäbchen für ihre Naturgeister. In ganz Thailand gibt es Geisterhäuschen. Und in ganz Afrika wird bevor man in einer Miene zum Beispiel arbeiten geht etwas für den "Berggott" geopfert und auf den Biden gegossen. Wo bin ich da jetzt individuell? So richtig scheinst du nicht verstehen zu können, worum es geht, aber dir würde es helfen die Videos zu schauen, die erklären das eigentlich ganz gut.

Animistische Kulturelemente findet man überwiegend in der Weltsicht und vereinzelt in Alltagspraktiken.

Im Großen und ganzen, gefällt es dir nicht, das du "verallgemeinert" wirst, weil das unmöglich ist, da zu individuell.

Im großen und ganzen fällt Deutschland aus dem allgemeinen Weltrahmen was solche Praktiken angeht, da es hier nicht gern gesehen wird, wenn man sich den hier herrschenden vorchristlichen Kulte zu sehr praktisch widmet.Der Grund dafür ist histotisch auffindbar.

Leider ist es so, das für einige Menschen sogar schon Geisteswissenschaften "religiös" sind.

Und was sagst du so jemanden? Ich meine was sagst du jemanden, der dir sagt, ein Flugzeug ist kein Verkehrsmittel weil es kein Auto ist (zum Beispiel), oder diese Fachbereiche seien keine Wissenschaft obwohl sie seitens der Gesellschaft überall als solche anerkannt sind und ihre Methoden ebenfalls als wissenschaftliche Methoden anerkannt werden und denen auch entsprechen? Was sagst du so jemanden? Denk mal nach was diese Menschen EIGENTLICH damit sagen. Psychologie und Politikwissenschaften sind ja Teil dieser Fachbereichspalette...

Das würde mich interessieren was du so jemanden sagen würdest.

lg,

LoveLing

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Hey LoveLing,

schöner Post und schönes Thema, und gleich mehrere meiner Lieblingsthemen: Kommunikation, Wissenschaft und Spiritualität, da möchte ich auch zu später Stunde einfach noch was dazu schreiben.

Ziel war die Abgrenzung und dazu hat man die leute, die sich selbst so nennen befragt, sie sollten doch selbst sich beschreiben und ihre Welten (quasi).

Ich finde das Studiendesign ja ein wenig ungeschickt. Meiner Erfahrung nach hat nämlich ein Großteil jener Leute, die sich als Esoteriker oder Okkultisten vorstellen oder einer entsprechenden Subkultur anhängen meist nur oberflächliches Wissen und, wenn überhaupt, eine entsprechend rudimentäre Praxis, sind also keineswegs repräsentativ. Diejenigen, die tatsächlich wissen, was sie tun, halten sich in der Öffentlichkeit eher bedeckt und du würdest sie auf der Straße nicht erkennen. Ist in etwa der Unterschied zwischen bleichgeschminkten Goth-Kids mit Pentagramm am Hals, die sich nachts auf den Friedhof schleichen und dem gesetzten Geschäftsmann, der nach der Arbeit in im wahrsten Sinne des Wortes hermetischer Abgeschiedenheit des Tempels den Anzug gegen die Robe tauscht.

Benutzt niemals den Begriff Esoterik, verbannt diesen Begriff aus eurem Wortschatz denn wenn ihr diesen Begriff nutzt, dann UNTERSTELLT ihr demjenigen immer gewisse esoterischen Praktiken zu betreiben und das ist sehr ungschickt.

Praxis ist doch nichts, wofür man sich schämen müsste. Spiritualität ohne sie ist irgendwie blutleer. Ich sehe es eher so, "Esoteriker" (das Wort Esoterik selbst bedeutet ja einfach nur wertneutral "dem Inneren zugehörig") ist ein Schmähwort, weil es einen gewissen Stereotyp vermittelt von jemandem der "es raushängen lässt", mit dem ernsthaft spirituelle Menschen, egal welcher Tradition sie auch angehören, in der Regel nichts zu tun haben wollen.

Für mich liegt ein hauptsächlicher Unterschied zwischen aufgetragener "Esoterik" und wahrer Spiritualität darin, dass kein Bruch zwischen profanen und feinstofflichen Dingen existiert, sie also im Alltag nahtlos ineinander übergehen. Daraus folgt, seine Praxis so selbstverständlich durchzuführen wie der Shintoist, der mit seinem Räucherwerk die Ahnen ehrt und danach am Schreibtisch als Ingenieur einen Motor designt. (Ohnehin ist es ein leider sehr beliebter Gedanke, dass Spiritualität und Wissenschaft nicht koexistieren können. Das Gegenteil ist der Fall, sie befruchten sich außerordentlich)

Wie nennt man denn Menschen, wenn man sie denn benennen will, die nicht dieser Kultur angehören, aber trotzdem Rituale einer bestimmten Kultur praktizieren?

Unter Angehörigen amerikanisch-indigener Traditionen werden jene Zeitgenossen oft als "Plastic Shaman" geschmäht.

https://en.wikipedia.org/wiki/Plastic_shaman

Ich für meinen Teil bin Eklektiker. Wenn es passt und man sich in seinem System wohlfühlt, warum nicht? Doch glaube ich schon, dass eine kulturelle Verbindung bzw. eine Identifikation mit den entsprechenden Symbolen und Archetypen es erleichtert, Spiritualität zu leben. Dion Fortune, neben Madam Blavatsky eine weitere Autorität auf diesem Gebiet, ging sogar davon aus, dass die östlichen Wege (Yoga, Zen, Tantra...) für den westlichen Menschen einen Irrweg darstellten und man sich mit den jüdisch-christlichen Philosophien leichter täte. Auf der anderen Seite haben Leute wie Aleister Crowley dann doch wieder verstärkt auf den Osten gesetzt und Tantra, Tattwas und Co in ihre Systeme gepackt.

Ich für meinen Teil denke mir, leben und leben lassen. Ich mache meins, er macht seins, und in der Regel wissen wir nicht einmal, was der andere so tut.

Herzliche Grüße,

Tsukune

  • TOP 1

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Wenn du fluessigere Sätze schreiben würdest und wenigstens etwas auf Rechtschreibung und Kommasetzung achten würdest könnte man deine zusammengewürfelten Sätze eher verstehen, bzw. das was du uns sagen willst. Versuchs mal mit Sinnabschnitten und mach dann einen Punkt. Nicht drei verschiedene Sätze mit Komma trennen.

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