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#1 - Menschenhasser auf dem Weg zur Besserung

Eintrag erstellt von Tickle · - 1344 Ansichten

Hab vor ein paar Tagen einen seitenlangen Text über meine Vergangenheit in kitschigster Heulsusenmanier verfasst, mit der Absicht ihn hier zu veröffentlichen. Über das schlechte Verhältnis zu meinen Eltern, über meine anstrengende Schulzeit, in der ich mir spontan eine Glatze schnitt um mich extra unbeliebt zu machen, weil ich Spaß dran hatte, über den Hass den ich auf die Gesellschaft hatte...

Aber dann ist mir klar geworden, dass es nicht einmal die gutmütige Oma in dem Bus nach Mitgefühlhausen interessieren würde. Und es ist ja auch einfach vorbei, also fuck it.

Ich bin schon viel zu lange in diesem Forum. Auch wenn ich mich bereits extrem verändert habe, kann ich nicht von mir behaupten, jemals die Sache richtig angegangen zu sein. Zu lange war ich stiller Mitleser und jemand der nur konsumiert hat, was andere schreiben. Ich hab genug Theorie für die nächsten drei Generationen. Schade, dass ich nicht vorhabe Kinder zu haben.

Wie auch immer. Anstatt weiter mein unterfordertes Gehirn mit haufenweise Theorie zuzuballern, wechsel ich jetzt die Seite und berichte von meiner hoffentlich stark in Richtung Crazy-Bitch-Ass-Motherfucker ansteigenden Entwicklung. Ihr merkt, dass ich aufhöre diesen Blog weiterzuführen, faul werde und meine Gemütlichkeits-Plauze wachsen lasse? Dann spamt mich zu mit Hass-Mails, ermittelt meine Adresse und bewerft mein trautes Heim mit Kot von neuseeländischen Wildpferden. Ehrlich, seid hart zu mir.

Gut, das wäre dann geklärt.

Zu mir: Bin 18, sexuell unerfahren und habe vor, sehr viel in meinem Leben zu ändern. Nach meinem erfolgreichen Abi hab ich mich dafür entschieden, endlich mal aktiv zu werden. Das Don Juan Boot Camp schien vielversprechend zu sein. Doch dann kam mein Vater zu mir und sagte: „Du musst jetzt ganz schnell nach Afrika und armen Kindern helfen!!!1!!!11elf“

„Okay“, sagte ich.

6 Wochen später musste ich mich erstmal wieder auf das perfekt organisierte und wundervolle Deutschland einstellen. Mein Gott ist es toll hier... Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, bald für ein Jahr nach Australien zu reisen. „Bald“ hieß für mich Ende diesen Jahres. Doch die ersten Tage zu Hause mit meiner verkackten Familie, den unzuverlässigen „Freunden“ und den imaginären Sexualkontakten kotzten mich so hart an, dass ich kurzerhand entschloss, schon Mitte Oktober abzuhauen. Der Flug ist gebucht und ich habe Schiss. Auch Vorfreude.

Also musste ein Job her um Kohle zu verdienen. Hier endete mein Bootcamp nach einer erfolgreichen ersten Woche. 50 Leute wurden nett begrüßt und ich fühlte mich großartig, doch die Zeit fehlte mir für die zweite Woche und ich schaffte nur 4 Gespräche. Also ließ ich es erstmal ruhen und bin jetzt aber bereit, ab der nächsten Woche wieder durchzustarten und die zweite Woche knallhart durchzuziehen, weil dann auch meine Arbeitszeit vorbei ist.

Ein weiterer Job muss trotzdem her.

Kommt es mal wieder zu einer Fete oder einem Clubbesuch, will ich an meinem zurzeit größten Sticking Points arbeiten: Dem Closen und dem Aufbau von Rapport. Anstatt ein festes Traget zu haben lauf ich von Mädel zu Mädel und attracte sie, ohne auch nur im Ansatz etwas richtiges daraus zu machen. Ich eskaliere physisch sehr stark. Isolieren? Mach ich nicht. Rapport aufbauen und eine ernstere Seite zeigen? Mach ich nicht. Nach der Nummer fragen? Mach ich nicht. Die Weiber fahren total auf mich ab und fragen meine weiblichen Freunde, wie man meine Nummer kriegt. Ich jedoch habe Schiss. Bin halt unerfahren und habe Angst, dass jemand merkt, dass ich eigentlich ziemlich unsicher bin, was sexuelles angeht. Meine überdimensionalen Mathematik-Fähigkeiten verraten mir, dass Angst vor Erfolg sehr hinderlich sein kann, wenn man erfolgreich werden will...

Darüber hinaus sind die Mädel, die ich attracte, nie welche, die ich aktiv approacht habe, ohne sie zu kennen. Sie sind entweder irgendwie in meinem Social Circle verwoben oder standen gerade zufällig in der Gruppe, mit der ich mich unterhalten habe.

Hinzu kommt auch noch die sagenumwobene „Approach Anxiety“, welche ich dann gezielt mit dem DJBC loswerden kann, wenn ich mich denn an meine Aufgaben halte...

Während meiner Reise durch Australien will ich das Camp dann so gut es geht weiterführen und versuchen, regelmäßig neue Challenges zu bestreiten und ein Meister der Verführung zu werden. Nach dieser Reise soll alles anders sein. Ich will gezielt meine Karriere angehen, Frauen verführen können und eine charismatischere Person werden. Ich will richtig gut werden. Und mit jedem dieser Worte wächst meine Angst, dass ich den Mund zu voll nehme. Dass ich so sein werde wie die meisten. Einfache Versager, die es dann doch nicht geschafft haben und die es den Rest ihres Lebens bereuen werden, weil sie Angst hatten.

Bis dahin heißt es aber für mich: Ab dem 29.09. das DJBC ab der zweiten Woche weiterführen, bei Gelegenheit an meinen gravierenden Sticking Points arbeiten und das alles dann in einem Blog festhalten.

Bitte seid mir nicht böse, wenn ich versage...

Nein warte. Tretet mir in den Arsch! Und auch wenn das hier keinen interessiert, was nicht gerade abwegig wäre, hilft es mir persönlich sehr weiter, das alles schriftlich festzuhalten, es mir noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen und mir hiermit klare Ziele zu setzen, die ich vor Augen halte.

Man hört voneinander. Hoffentlich. Wenn nicht - ihr wisst, was ihr zutun habt!


3 Kommentare


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Nein nein. Kein Sorge. Hatte am Anfang auch dieses Roboter-Denken. Hab aber früh gemerkt, dass hinter der ganzen Sache ein kompletter Lebensstil steckt.

Erfolg bei Frauen ist für mich zwar der Grund gewesen, warum ich auf die Community gestoßen bin. Aber ich habe mittlerweile den Willen, mein gesamtes Leben lebenswert zu machen. Das Bootcamp mache ich nicht, um später mal ein Mädel nach dem anderen flach zu legen. Ich will mich dadurch vor allem sozial weiterentwickeln, offener und selbstbewusster werden. Alles in der Hoffnung, niemals so ein Versager wie 99% der Menschheit zu werden. Davor habe ich nämlich Angst.

Routinen, spezielle Opener, Taktiken - alles der übelste Rotz. Kann man nicht oft genug Sagen.

Inner Game, Kongruenz, Selbstlosigkeit - wertvoll für den gesamte Lebensweg, wenn man was aus sich machen will.

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Hey erstmal schön das du dich mittlerweile erleuchtet fühlst! Merk dir eine Sache nach dem DJBC ist das Lernen immernoch nicht vorbei, dir geht's vor allem um AA? Na dann sieh mal zu das du die HBs ansprichst, der einfachste Weg ist ein Hi, zauber ein bisschen C&F aus deiner Trickkiste hervor, aber tret ihr nicht zu sehr auf die Füße, Stichwort Kalibration. Sieh gefälligst zu, dass dein Target sich mit dir wohlfühlt, sie lässt dich trotzdem abblitzen? Entweder ist deine Attraction zu niedrig, oder du bist ihren Shittests nicht gewachsen. Hier spricht der Roboter, entwickeln sie Ihren eigenen Stil, werden sie Meister in der Kunst des Lebens.

Greetz Krob

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