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Ängste, Sticking Points und anderer Mist....

Eintrag erstellt von two-tree · - 27629 Ansichten

Hey Leute

Ich hab länger auf mich warten lassen, doch es geschieht bei mir sehr viel zur Zeit. Im Moment nehmen mich meine Schwierigkeiten mit dem Job, mein Abnehmprogramm und meine Arbeit an meiner seelischen Gesundheit schwer in Anspruch. Um euch ein Bild zu vermitteln, gehe ich erst schnell auf jeden Punkt ein, bevor ich meine Message zum Titel absetze.

Jobsituation:

Kennt ihr das, wenn das Aufstehen am Morgen nicht mehr hinhaut, ihr kaum Antrieb habt um zur Arbeit zu gehen, nur um da 8h den Arsch plattzudrücken? Ok, vielleicht mach ich da und dort einen Handgriff, aber im grossen und ganzen Sitz ich meine Zeit ab...

Bei mir ist das seit mehreren Monaten harte Realität. Beschissene Auftragslage, defizitäre Finanzsituation der Bude, die guten Leute verschwinden Einer nach dem Anderen. Da packen wir jetzt noch zu wenig Lohn drauf und wir haben meine Situation.

Diese ganze Geschichte hat mich zu zwei Erkenntnissen geführt:

  1. Ich kann meinen Job nicht wirklich ausstehen. Die Wahl war einst die Richtige, als es darum ging der unendlich trockenen Theoriewälzerei der Schule (Gymnasium) zu entfliehen. Auch die Idee, die Berufsmatura vor der Zielgeraden zu schmeissen war richtig, da ich keinen Bock drauf hab, eine Arbeit mit meinem Namen zu versehen, deren geistiges Setup ich nicht selbst gemacht habe. Doch nun bin ich an dem Punkt, dass ich keine grossen Möglichkeiten mehr sehe in diesem Beruf und deshalb werd ich umsatteln.
  2. Wohin umsatteln? Das ist die Frage, die sich mir nun stellt. Schule ist nicht mein Weg, eine einfache Anstellung in einem Standart-Job ist nicht mein Weg. Also welches ist er denn?
    Hier kommt Erkenntnis 2 ins Spiel. Ich weiss, ich will meine Talente ausschöpfen, als Person wahrgenommen werden, von den Kollegen, wie vom Chef und ich brauche geistige Herausforderung ebenso wie einen kreativen Prozess, bei dem ich sehe, was ich da geleistet habe.
    Kurz, ich hab mir folgende Fragen zu stellen und die Antworten darauf setzen die Möglichkeiten fest:
    - Wie bin ich? Was sind meine Charaktermerkmale, auf dies ankommt?
    - Was kann ich? Ausbildung, Talente, Interessen?
    - Was will ich? Arbeitsort, Teamgrösse, Position, Aufgaben, Ansprüche, Lohn?

Abnehmprogramm:

Geniale Sache, hat man einmal die Basics im Griff, ist alles weitere eine Frage der richtigen Umsetzung. Richtig umgesetzt ist auch die Disziplin keine grosse Sache mehr und spätestens nach den ersten 5kg wirds so oder so zum Selbstläufer.

Für mich hat die Kombination aus LowCarb-Diät und Paleo-Ernährung die Erfolgsmethode dargestellt. Genauere Infos zur LowCarb-Diät findet ihr hier -> http://fitness-experts.de/abnehmen

Fitness-Experts erklärt das Prinzip der LowCarb-Diät sehr einfach und verständlich. Nach ein paar Stunden einlesen sollte jeder sich seine eigene LowCarb-Diät planen können.

Die Paleo-Philosophie ist schon etwas anspruchsvoller, wer sich trotzdem informieren will, der sollte sich hier einmal schlau machen -> marksdailyapple.com

Leider ist diese Seite nur in Englisch zu lesen, ebenso das meiste Material rund um die Paleo-Philosophie.

Als letztes Gimmick hab ich dieses hübsche Tool entdeckt (Die App!!) -> http://www.fatsecret.ch/

Top Tool zur Überwachung der Ernährung, des Verlaufs der Diät und auch um mal eine Ahnung zu haben, was man so verbrennt, zu sich nimmt und wieviel der liebe Sport jetzt wirklich zum Abnehmen beiträgt. ;)

Einzig wenns um den Tagesbedarf der Kalorien geht, würd ich euch empfehlen mit folgenden Tools zu arbeiten: Körperfettrechner und Kalorienrechner

Um euch ein Bild zu geben, wie das aussehen kann:

Meine Startmasse: 110.5 kg bei 30% Körperfettanteil, gemessen am 05.08.12

Jetzt (16.11.12): 95.5 kg bei 23% Körperfettanteil

Und die schöne Verlaufskurve (Die App nutz ich erst seit 15.8.12):

gewichtsverlauf.jpg

Seelische Gesundheit und Aufarbeitung von Altlasten:

Das ist im Moment das Schwergewicht meiner aktuellen Themen. Meine Hintergrundgeschichte ist schwerstens bewegt und ich hatte viel Scheisse zu fressen. Durch diese ganzen Erlebnisse hat sich für mich eine höchst vertrackte Situation ergeben, die ich aufzulösen versuche.

In "Fachsprache":

Der kleine two-tree hat sich durch die emotionale Last überfordert gesehen, wodurch er einen pathologischen Fall von kognitiver Flucht entwickelt hat. Nun scheine ich es geschafft zu haben, eine Konvergenz in der Entwicklung zu induzieren, wodurch sowohl meine kognitive wie auch meine emotionale Seite sich entwickelt haben, wenn auch unterschiedlich stark. Zu guter letzt hab ich Wege gefunden zur kognitiven Adaption von emotionaler Intelligenz (EQ) und den Emotionen selbst.

Einfach gesagt:

Durch die emotionale Überlastung hab ich angefangen zu Rationalisieren, alles über die logische Seite zu erfassen. Im Verlauf der Jahre konnte ich aber irgendwie auch die emotionale Seite meines Wesens weiterentwickeln und damit auch den EQ. Später ist es mir anscheinend auch gelungen "Übersetzungsprogramme" für Emotionen und EQ zu finden, damit ich selbst diese rational erfassen und nutzen kann.

Ich versuche wieder Zugang zu meinen Emotionen zu erlangen und gleichzeitig zu lernen damit umzugehen. Eine grosse Aufgabe, die ziemlich Zeit beansprucht, vorallem da Emotionen spontan auftreten und nicht zu erzwingen sind. In den letzten Tagen und Wochen war die meistempfundene Emotion die Angst, diverse Ängste um genau zu sein.

Diese Ängste entspringen vermutlich grösstenteils aus der Unerfahrenheit im Umgang mit vielen Emotion in vielen verschiedenen Situationen, weitere wiederum kommen vermutlich daher, dass ich mir selten so dermassen bewusst war (das bedeutet Selbstbewusstsein!!), was grade in mir vorgeht und wie unsicher ich im Umgang mit der Situation und meinen Fähigkeiten dazu bin (das bedeutet Selbstsicherheit!!).

Gut, nun hat sich der Kreis wieder geschlossen und wir sind wieder beim Thema angelangt.

Ängste, Sticking Points und Lösungsansätze:

Alle drei Themen, die mich gerade zu grössten Teilen beschäftigen sind eng mit dem Thema dieses Beitrags verknüpft. Die Zukunftsplanung in den Bereichen Job, Familie, persönliche Entwicklung usw. wird immer wieder grössere Veränderungen im Lebensstil und Zeitmanagement aufzeigen, diese Veränderungen wiederum kann einen dermassen ängstigen, dass man diese Pläne über den Haufen wirft. Hat man hingegen einmal einen Weg eingeschlagen, die Veränderung mitgemacht, dann kann es sein, dass man an einen Punkt gelangt an dem es nicht weitergeht. Meine Jobsituation ist so ein Fall. Das nennen wir dann "Sticking Point", du klebst auf der Stelle und kommst nicht mehr voran.

Ängste:

Letzhin hatte ich das Glück einen Psychologen kennenzulernen, der sich auf das Thema Angst spezialisiert hat. Das ganze ist ein Riesenthema, doch ich will euch einen kleinen Theorieansatz und einen Lösungsvorschlag mitgeben.

Meine aktuell lästigste Angst ist eine Angst vor Zurückweisung und zwar wenn es darum geht einem (mir wichtigen) Flirt eine physisch/sexuelle Richtung zu geben. Sprich, der verbale Flirt läuft hervorragend, die Dame scheint angetan und erwartet, dass ich ihr näherkomme, doch ich bleib stehen. Wieso? Weil ich Schiss hab! Angst davor, die Situation zu verbocken. Dazu kommt ein enormes Mass an Unsicherheit im Umgang mit der Blösse, die ich mir damit gebe. Durch diesen vermehrten Körperkontakt zeige ich meine Intentionen absolut klar auf und sie springt entweder voll darauf an oder schiesst mich ab, ich bin in dem Moment All-in.

Mich dieser Situation auszusetzen, im Bewusstsein, dass jederzeit eine Zurückweisung folgen kann triggert meine Angst und ich reagiere mit Vermeidung (flight), indem ich nichts tu.

Die Alternative wäre es zu Handeln (fight) und es wäre auch die richtige Reaktion, denn das ist es, was ich je wirklich will.

Dies ist eine sogenannt "irreale Angst", da sie nicht durch eine echte physische Bedrohung ausgelöst wird, diese können wir Stück für Stück unschädlich machen, wobei sie nicht verschwindet, aber wir wandeln die Energie, die die Angst freisetzt und die uns bremst in eine Energie um die uns beflügelt.

Lösungsvorschlag:

Angst ist eine Spontanreaktion, weshalb sie nicht entstehen kann, sobald man sie bewusst auszulösen versucht.

Wieso haben z.B. sogenannte Adrenalinjunkies kaum Angst, wenn sie sich in 2000 Metern Höhe aus dem Flugzeug stürzen und nur ein Stück Stoff mit ein paar Schnüren ihr Leben retten kann? Weil sie es wollen! Die Angst wird 100%-ig auftreten, doch da sie trotzdem springen (fight) wandeln sie die Energie um und erleben einen noch grösseren Adrenalinschub als durch die Angst selbst.

Das selbe geht mit jeder Angst!

Nun, wir sollten uns nicht aber nicht bei jeder Angst sinnbildlich "sofort aus dem Flugzeug stürzen", da uns das oft überfordert, vorallem wenn die Angst tief wurzelt.

Also die Idee ist es, die "Tat", die durch blosse Vorstellung unsere Angst auslöst in kleine Teile zu "zerlegen" und dann Step-by-Step das zu tun, was unsere Angst ausgelöst hat.

Nach einigen geglückten Versuchen sollte sich das Bild gedreht haben, sodass wir uns automatisch voller Vorfreude auf den Adrenalinschub "aus dem Flugzeug stürzen".

Sticking Points:

Sticking Points, ein Begriff, der oft verwendet wird, doch meiner Ansicht nach meist falsch. Ein Sticking Point ist eine Situation, in der wir wegen äusserlicher Umstände nicht weiterkommen. Ein gutes Beispiel sind berufliche Sackgassen. Während in kaufmännischen Berufen mit Weiterbildungen und direktem Mentoring so manch einer in Führungspositionen aufsteigen kann ist in vielen technischen Berufen mit der Meisterschaft schluss. Klar kann ein Schreinermeister eine Firma erfolgreich zur Grösse führen, doch wird er auch CEO einer Versicherung? Ganz ohne Umschulung? Nur mit Weiterbildungen und Mentoring? Kaum...

Also ein Sticking Point ist eine Sackgasse und was tun in Sackgassen? Genau! zur letzten Kreuzung und ne andere Richtung einschlagen.

Allerdings ist der heutige Arbeitsmarkt, ebenso wie das Bildungssystem eine einzige Kreuzung und Sticking Points existieren da nur noch in unserem Kopf.

Ein echter Sticking Point existiert in dem Sinne nur in Form von Altersgrenzen, z.B. ein 15-jähriger auf einem Jungeninternat ohne Erlaubnis das Gelände zu verlassen, der wird nur schwerlich Mädchen kennenlernen können. Bleibt nur das Internet, doch da lernt er nicht wie man mit einem Mädchen von Angesicht zu Angesicht umgeht.

Lösungsvorschlag:

Wenn ihr an einem Punkt feststeckt ist das effektivste Mittel meines Erachtens das Querdenken. Think outside the Box!

Alles ist eine grosse Kreuzung, befrei dein Denken und suche Wege. Mehr kann ich euch hier nicht mitgeben, denn es ist effektiv so einfach und doch gleichzeitig verdammt schwer!!

Das wars mal wieder.

two-tree, over and out.



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