Liebes Tagebuch, (das wollte ich schon immer mal schreiben)

jetzt, da ich so einigermaßen mit Nachdenken fertig bin, kann ich mal darüber schreiben.

Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich ein bisschen unter Liebeskummer leide.

Ach, Herzschmerz.

Das Dumme daran ist, dass ich nicht wirklich irgendetwas hatte, was den Liebeskummer begründen würde.

(insert here song von Connie Francis)

Das noch Dümmere ist, dass ich nicht der Typ bin, der flennend mit Schokoeis vor der Glotze hängt. Also funktioniert die Kummerbewältigungsstrategie auch nicht.

Also, Situationsanalyse: Wie kommt es, dass ich doch verliebt bin? Obwohl ich dieses Etwas von Beziehung. 9 Monate lang als nicht bindend, just for fun, sexbeziehung, ich flirte auch mit anderen Jungs, mir egal wenn er auf Arbeit Nummern von anderen Mädls bekommt solange ich ihn noch einmal die Woche zu sehen bekomme angesehen habe.

Kreuze an: (falls jemand das liest, nicht wundern, ich liebe Multiple Choice)

a) der Typ sah gut aus

b) er war nett und freundlich zu allen

c) auch wenn man es ihm nicht ansah

(a+b+c = der tättowierte Bad Boy mit freundlichem Grinsen)

d) er war ein typischer Punker mit ähm...typischem ACAB Hintergrund

e) deswegen hatte er immer spannende Stories zu erzählen

f) und eindrucksvolle Freunde

g) die absolut alle 1. Loyal waren und 2. zwar zuschlagen konnten, aber niemals bei Frauen.

h) hat er sein Geld selbst verdient

i) und seinen Master gemacht

j) hatte er seine Zukunft geplant

okay, das erklärt echt einiges...

Das wirft die Frage auf, warum ich während der Zeit als wir zusammen waren, nichts getan habe, um das zu einer festeren Beziehung werden zu lassen...

Ach herrjeh, da bin ich so cool (im yeah-tonfall) und verdränge die typischen “ich bin eine Frau und verliebe mich gleich in jemanden“- Gefühle, führe eine rationale FB und am Ende leide ich trotzdem.

Dreck auf Toast. Ich will ein Mann mit einfachem Hormonspiegel sein.

Ich geh shoppen!