Episoden
Eintrag erstellt von eklipse · - 531 Ansichten
Zwar wollte ich ursprünglich etwas thematisch zusammenhängendes schreiben, allerdings gab es einfach viel zu vieles das mir im Kopf umherschwirrte. Das eine oder andere wehrte sich einfach davor, nur ein Schattendasein als Gedanke weiterzuführen und verlangte danach ausgesprochen, genauer niedergeschrieben zu werden. Das eine oder andere bezieht sich auf den einen oder anderen Beitrag bzw. Thema im Forum.
Insofern wer auch immer das folgende liest sei davor gewarnt etwas Ganzes zu finden zu wollen, vielmehr handelt es sich um die eine oder andere Episode oder sollte ich es Phänomen nennen, das meine Aufmerksamkeit irgendwie fesselte. Wie auch immer ich hoffe es bei all meiner Eitelkeit, daß es zumindest nicht ärgerlich ist und wenn es amüsant oder womöglich noch zum Nachdenken anspornt, dann ist damit für mich mehr als genug gewonnen.
Glaubensbekenntnisse - irgendwie erstaunlich was nicht alles zu einem Glaubensbekenntnis werden kann, solange man einfach glaubt eine Überzeugung, ein Wunsch oder auch irgendwas aus dem Hort eigener Erfahrung hätte einen verbindlichen Charakter. Verbindlich mag es sein, die Frage lautet dann nur für wen und ob es auch alle und jeder in gleicher Weise unterschreiben können. Mancherlei Überzeugungen und das kann ich aus eigener leidvollen Erfahrung für mich zumindest bestätigen verlieren mit der Zeit ihre Bedeutung, werden durch andere ersetzt oder man wird ihrer schlichtweg überdrüssig. Das mag zynisch anmuten ist es womöglich auch. Nur um ein Beispiel zu nennen, entsinne ich mich noch wohl der Zeit als ich vor ca. 11 Jahren NLP kennengelernt habe und mit welcher Begeisterung ich mich damit auseinandersetzte. So war es in vielerlei Weise. Interessant ist es dann doch immer wieder die folgenschwere Erfahrung zu machen jeweils nur einen Ausschnitt einer viel größeren Wirklichkeitsbetrachtung, das seinerseits auch nur unvollständig ist. Aus dem Grund bin ich immer erstaunt wenn ich irgendwelche Rezepte lesen, um es mal mit Goethes Worten aus dem Faust zum Ausdruck zu bringen "was die Welt im innersten zusammenhält!".
Diskussionskultur - einfach schaurig oder ein Grund zum verzweifeln. Dabei verwundert mich vor allem immer wieder eines, wie persönlich es doch zugeht und wie unergiebig das ist. Offensichtlich ist auch vielen nicht bekannt, daß "argumentieren statt angreifen und überzeugen statt überreden" (--> glaube das war der Untertitel eines dünnen Buches zum Thema Diskussion) im Grunde die bessere Vorgehensweise ist. Der Gebrauch des SCHEINarguments ad hominem abusive (also der unmittelbare Angriff auf die Person) ist vielleicht im Rahmen einer Wahl Kompanie, wo man den Sieg durch eine Schlammschlacht zu erringen hofft. Ansonsten aber ist eine derlei Vorgehensweise einfach nur das Eingeständnis fehlender emotionaler Kontrolle, was sich in mangelnder (Affekt-)Contenance äußerst.
Etwas ähnliches, was auch gern benutzt wird, ist der Satz:
"Sie gehen (gar) nicht auf mein/e Argument/e ein!"
Hervorragend! In einer TV Diskussion kann man so punkten, denn die meisten verlieren ohnehin den Faden, was vor 5min gesagt worden ist oder sind schon zu emotional aufgewühlt, um noch dem weiteren Verlauf in vernünftiger Weise folgen zu können. Stattdessen 'Ei logo' schon glaubt man zu wissen, wer wen ausgespielt hat. So traurig das auch klingen mag, derlei kommt viel öfter in der TV Landschaft vor als man es gar glauben mag. Allerdings ist es nicht immer günstig in der Öffentlichkeit Namen zu nennen, weshalb auch ich davon Abstand nehme.
Dabei gibt es eine tolle Killer Phrase gegen so eine Behauptung:
"Was ist die These und was ist das Argument!?"
Ich fand es recht lustig, genau das in Praxis zu umgesetzt zu sehen als ein Professor es anwandte. Oft genug wird es plötzlich still, vor allem dann, wenn die Sprecher selbst des Umstands bewußt werden inhaltslose Sätze zu produzieren.
Foren - aus den Oben erwähnten nur für mich offenkundigen Umständen stellen diese meistens eine Qual dar. Es gibt einfach zu viele sich produzierende Leute darin. Ach was es da für tolle Begriffe gibt wie 'Forentrolle' und 'Profilneurotiker' einfach bezaubernd. Am Anfang merkt man das noch gar nicht so recht; insbesondere wenn man mit dem Thema nicht vertraut ist und sich zunächst einlesen muß. Doch dann mit der Zeit, erwacht das Grauen: Redundanz auf Schritt und Tritt und dann vor allem solche Akteure, die weder hier noch anders wo sich mit den Regeln vertraut machen, das Archiv durchstöbern oder schlichtweg das Unvermögen offenbaren von der Suchfunktion Gebrauch zu machen. Ich meine das ist zwar schrecklich trivial die Suchfunktion hervorzuheben, doch dann kann man sich durchaus fragen warum diese Funktion so selten Anwendung findet. - Das mit der Wiederaufnahme bereits behandelter Themen taucht übrigens auch in anderen Foren auf; so nach 3-6 Monaten in etwa.
Auch wenn ich am nörgeln bin, so profitiere auch ich von Foren und bin natürlich für gute Beiträge dankbar. Allerdings wird vieles durch die Diskussionskultur vielfach getrübt und gerade in Foren, wo es oft genau nur darauf ankommt wer den längeren oder gar unerschöpflichen Atem hat und so schlichtweg über die geschriebene menge dominiert. Quantität und Qualität sind nichtsdestotrotz zwei unterschiedliche Kriterien.
Das mag derweil genügen. Zudem waren es die Punkte, die mal dringend thematisieren wollte und ein BLOG eignet sich hierzu hervorragend.
0 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Keine Kommentare vorhanden
Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Mitgliedskonto erstellen
Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.
Mitgliedskonto registrierenAnmelden
Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden