Phlox

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Der schauende Mönch

Eintrag erstellt von Phlox · - 780 Ansichten

Als ich in Indien in Goa an einem Strand, in einem kleinen Hotel war, war dort eine Gruppe (Exil) Tibeter.

Ein Mönch in klassischer Orangefarbenem Gewand, eine Gruppe abstinenter Jugendlicher (Mönchsanwärter) und eine Gruppe normaler Jugendlicher.

Die "normalen" Tibeter aßen die in Indien üblichen Bethelnüsse.

Am Abend haben ein paar der Jugendlichen Musik aufgelegt als mir einer zuwinkte ich solle doch auch auf die Tanzfläche kommen, habe ich instinktiv den älteren Mönch angesehen. Dabei ist etwas sehr komisches Geschehen was ich erst im späteren Verlauf meines Lebens richtig einzuordnen wusste.

Ich schaute also instinktiv zu dem alten Mönch, unbewußt habe ich "um Erlaubniss gefragt" ob es ok ist nun zu tanzen, oder was er davon hält.

Der Mönch jedoch verzog keine Miene und erwiderte meinen Blick nur.

Eine gefühlte Ewigkeit verging.

Dann habe ich mich wie die Anderen zum tanzen animieren lassen, und wir hatten einen schönen fröhlichen Abend zusammen.

Sehr viel später ist mir dann ein Licht aufgegangen, warum dieser Mönch keine Miene verzog.

Dies ist eine Technik der Achtsamkeit, man beobachtet die Welt ohne sie zu Bewerten.

Jeden Tag schauen wir in die Augen unserer Mitmenschen und Bewerten diese. Unsere gedanklichen Bewertungen spiegeln sich auf unseren Gesichtern wider.

Wenn wir Aufmerksam sind können wir zum Beispiel bei unserem Gegenüber langeweile erkennen, er hält keinen Augenkontakt, schaut in der Luft herum und beachtet unser Gesagtes wenig.

Wenn wir dann einen Schritt weitergehen, können wir merken wie unser Denken unser Gesicht "kontrolliert". Ein extremes Beispiel ist ein Bettler.

Die meisten Menschen werden ihr Gesicht verziehen. Der Bettler ist dreckig, er stinkt und kann sich wenig Waschen. Bei Manchen Menschen zeichnet sich vielleicht noch Mitleid im Gesicht. "Der arme Bettler", wie man bei Mädchen beobachten kann wenn ein Tier angefahren wurde.

Ein Freund von mir hat früher immer die Leute in Bus und Bahn "angestarrt".

Natürlich fanden dass die Leute nicht lustig, wer will schon gerne angestarrt werden?

Vor allem bei Männern kommt das einem aggressiven Verhalten gleich.

Entspannen wir aber unser Gesicht und setzten eventuell noch ein sanftes Lächeln dazu entspannt sich die Situation wieder.

Besonders bei älteren Menschen können wir Beobachten wie die Zeichen der Gedanken ihre Spuren hinterlassen haben. Besonders bei negativen.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte.

Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten.

Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten.

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.

Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal.



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