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Befreie dich von dir selbst

Eintrag erstellt von Seventh Void · - 1424 Ansichten

Der Trend geht zum Bloggen. Versuchen wir es doch auch mal. Eine gute Gelegenheit sich von plagenden Gedanken zu befreien.

Mich beschäftigen viele Sachen. Mein Studium ist schwer, ich quälen Ängste ob ich es schaffe. Aber mein Vater gab mir immer den Satz "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss." auf den Weg.

Interessant, denn er selbst ist Perfektionist darin, sich aus der Affäre zu ziehen.

Meine Mutter hat die Hosen an. Das ist unangefochten.

Ich habe es immer gewusst, aber mittlerweile sehe ich die Hintergründe.

Sie sehnt sich nach einem Mann, der das Leben anpackt, der führt. Ein Alpha eben.

Ich selbst möchte nicht behaupten, dass ich mich gegen sie auflehne. Aber ich lasse es mir einfach nicht mehr gefallen.

Es ist mein Leben. Ich bin alt genug. Sie tut sich schwer dies zu akzeptieren.

Langsam gewöhnt sie sich daran, auch mal eine Gegenmeinung zu hören.

Reden kann man mit ihr dennoch nicht. Ihr Leben hat es so geprägt. Meinung durchsetzen! heißt das Motto.

Ich lasse ihr diesen Glauben. Wer bin ich auch, sie von meiner Meinung zu überzeugen?

Das habe ich schon lange aufgegeben.

Interessant ist jedoch, dass ich es mittlerweile bin, mit dem sie reden will. Oft auch um sich auszukotzen.

Aber warum? Weil ich es zulasse, weil ich standhalte und am Ende immer noch dastehe und sie in den Arm nehmen kann.

Warum schaffe ich das aber nicht in meiner Beziehung? Ich hasse dieses Wort. Beziehung.

Man bezieht etwas. Man fordert praktisch. So sieht es doch aus.

Man hat Erwartungen die erfüllt werden sollen. Tut es das nicht, gibt es Streit.

Lässt man sich alles bieten, ist man Beta.

Ich bin auch so einer der von Gedanken geplagt ist. Der in jedem zweiten Satz ein Betaisierungsversuch sieht. Überall lauern Shittests.

Mit Sat habe ich viel darüber geschrieben. Ich bin froh, dass es Menschen wie ihn gibt, die einem helfen und dafür eigentlich nichts bekommen.

Was kann ich ihm auch geben, außer Geld?

Geld habe ich nicht. Meine größte Sorge. Ich habe es mit einem Job versucht, aber ich kriege das nicht mit meinem Studium vereinbart.

Jetzt schon Schulden haben, bevor man überhaupt ins Leben gestartet ist.

Existenzangst. Wer hat sie nicht?

Neulich kam ein Anruf. Praktikum mit gleichzeitiger Bachelorthesis und Übernahme. Ein gesicherter Job.

Genial!

Warum freue ich mich nicht darüber?

Weil ich wieder das negative darin sehe.

Druck, unglaublicher Erfolgsdruck.

Ich muss die vielen Prüfungen in der Regelzeit schaffen.

Wenn ich genug daran arbeite, werde ich es schaffe.

Ein Mann muss eben tun, was ein Mann tun muss.

Dieses verdammte Geld. Es nagt an mir.

Meine Freundin hat mehr Geld als ich. Bisher war das immer nur indirekt ein Problem.

Ich habe Probleme was mein Innergame angeht. Führe ein interessantes Leben.

Ich habe gerade genug Geld mich zu ernähren.

Von meinen Eltern kriege ich bereits Unterstützung so gut es geht.

Wie soll ich ein interessantes Leben führen, wenn ich kein Geld dazu habe?

Wenn meine Freundin nur mal fragt, ob wir ins Kino wollen.

Oh man, wieder 10 Euro weg. Das trifft mich hart.

Jeden Cent zwei mal umdrehen. Fürchterlich.

Aber es lehrt einen auch gleichzeitig für's Leben.

Ich versuche mittlerweile in jedem das Positive zu sehen.

Sat empfahl mir zu meditieren.

Ich tue mich damit schwer. Jahrelang bin ich von Gedanken zerfressen.

Eifersüchtig, misstrauisch.

Ich stelle Erwartungen an meine Freundin, die sie kaum erfüllen kann.

Ich habe neulich den Film "Revolver" gesehen. Er wurde mir von euch hier im Forum empfohlen.

Ein echt genialer Streifen!!

Befreie dich von deinem Ego. Wie gerne würde ich das tun.

Aber schaffe ich das nur durch Meditation?

Vermutlich. Mit der richtigen Einstellung.

Man ich habe jeden Beitrag, jedes Buch fast 3 Mal durchgelesen.

Und dennoch bleibt es nur Theorie.

Nahezug nutzlos.

Heute Abend ziehe ich mit meinen Freunden los. Ich habe Geld gespart, wir gehen einen trinken.

Frauen wollen sie aufreißen.

Ich habe daran das totale Interesse verloren und das kuriose ist, seitdem beißen sie wie Fische.

Aber ich habe da kein Bock drauf.

Manchmal hasse ich es wenn sie einem zulächeln.

Wenn du dann willst, funktioniert nichts.

Komisch oder?

Jetzt gerade denke ich schon wieder an meine Freundin.

Wir wachten heute Morgen auf und sie hatte gleich mal miese Laune.

Irgendwie kamen wir darauf, dass wir mal wieder aufräumen sollten.

Ich sagte ihr im Subtext, dass sie nicht besonders ordentlich.

Darauf kam nur ein "ich passe mich meiner Umgebung an"

Ich bin ein ordentlicher Mensch.

Ich lächelte sie nur an und sagte ihr direkt, dass sie sich solche Sprüche klemmen kann.

Kein Bock auf C&F. Warum auch?

Ich kämpfe mit mir.

Ende diesen Monats ziehen wir in eine neue Wohnung.

Ihre Wohnung, ich ziehe quasi nur dazu.

Ich stecke im Zwiespalt.

Auf der einen Seite wäre es ein Neuanfang, auf der anderen Seite wäre der ideale Zeitpunkt dieses ganze Theater zu beenden.

Ich hadere mit mir. Sie weiß davon.

Sie selbst ist zuversichtlich.

Heute Morgen, kurz nach dem Aufstehen dann eine SMS von ihrer Freundin wohl.

Sie hat einen Gutschein für eine Massage, ob sie nicht mit will.

Ich freue mich für sie.

Was tut sie? Freut sich auf eine schnippische Art, schmiert es mir unter die Nase.

Nach dem Motto "sieh mal was ich tolles mache, hahah!"

Ich kann kaum so viel trinken wie ich kotzen wollte.

Aber ich habe mir nichts anmerken lassen.

Habe kurz mit Eminenz geschrieben.

"Sie ist ne Frau, lass ihr doch ihre emotionalen Momente".

Wir gemacht.

Lustig daran ist, dass sie dann ihre "Etikette" verliert.

"Komm mal mit hier hin."

"Gib mir nen Kuss."

Mach dies, mach das.

Bitch, please.

Gestern sagte ich ihr direkt ins Gesicht, dass wir zu wenig Sex haben. Wenn ich Lust habe, muss ich sie lang und breit geil kriegen.

Dann kriege ich meinen Sex auch.

Aber mir fehlt diese sexuelle Spannung. Ihre Lust fehlt mir.

Ich sagte ihr, dass die Anziehung gelitten haben zu scheint.

Sie erzählte mir was von äußeren Umständen. Quark.

Sie findet mich attraktiv, nur mich, keine anderen. Quark.

Ich bin gegangen. Stunde später eine SMS "Lass uns heute ins Kino gehen oder was trinken, vielleicht auch nur zu Hause ein schönes Essen und danach ausgiebig lieb haben."

Ja, wir müssen mehr aus dem Haus, aber da kommt wieder die Kohle ins Spiel.

Am Ende waren wir zuhause, haben nichts gegessen.

WIr haben uns massiert. Waren nackt. Aber in mir kam nichts auf.

Irgendwann ihr Satz: "Da lieg ich schon nackt neben dir und du machst nichts"

Und da war sie bockig.

Es ist mir einfach zu künstlich. Das nächste Mal schmeiß ich ihr einen 5 Euro schein entgegen "trotzdem danke."

Ein Mann hätte sie genommen. Richtig hart. Ich weiß. Ich bin es leid.

Für den Moment habe ich meine Gedanken niedergeschrieben.



4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

"Das nächste Mal schmeiß ich ihr einen 5 Euro schein entgegen "trotzdem danke.""

Überdenk mal diese Aussage und projiziere deine Probleme nicht auf deine Freundin.

Wenn du dich auch live so gibst wie es aus dem Text hervorkommt, dann ist es kein Wunder, dass deine Freundin wenig Bock auf dich hat.

Reiß dich einfach mal zusammen!

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Guter Text, nachvollziehbar wie es in dir aussieht. Dir steigt gerade alles über den Kopf, Zukunftsangst - von der du weißt, dass sie alle haben, aber keiner teilt sie wirklich mit dir. Meine Erfahrung: Mit diesen Ängsten ist jeder alleine. Das ist immer nur scheiße festzustellen, dass zu jeder auch die gehören, die dir am nächsten sind. Aber damit lernt man umzugehen. Greets.

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Guter Text, liest sich durchwegs kongruent.

Ich hatte vor ein paar Tagen interessante Gedanken zu Deinem Thema.

Es ging um den Kreislauf zwischen Mutter und Kind.

Kleine Kinder brauchen, und verlangen.

Mütter geben (Liebe) , Nahrung , Obhut.

Manchmal haben Mütter aber auch nicht genug (Liebe) bekommen.

Ihr Glas ist noch halb leer.

Sie brauchen das Kind, um sich gebraucht zu fühlen.

Sie lassen es nicht los, und geben mit dem Beweggrund zu nehmen.

Das kann ewig so weitergehen.

Der große Mensch mit 20 , bedürftig wie das kleine Kind mit 2.

Wer gibt mir jetzt die Flasche?

Wer wickelt mich?

Wer gibt mir Liebe, Nahrung?

Mutter ist weg.

Kind ist abhängig.

Kind ist Schuld

Mutter ist Schuld

Keiner ist Schuld

ein ewiger Kreislauf.

Die Paradoxie zwischen dem Sein und dem Scheinsein ist

- Liebe in Form von Taten versus

die Unfähigkeit aus dem Mangel heraus zu geben und zu empfangen -

Wenn man ersteinmal glaubt, das etwas fehlt , entsteht eben der Eindruck das nichts da ist,

was gegeben werden kann.

Illusion.

Die Wahrheit ist, dass durch das Geben ein Bewusstsein entsteht für Überfluss.

Wohlgemerkt ein Geben ohne dem wahren und versteckten Beweggrund des Wollens.

Ohne wie Jesus klingen zu wollen, aber gib, und empfange dadurch gleichermaßen,

indem Du das was Du gibst, selbstlos gibst, ohne dem Klang des Verlangens.

Eine simple universelle Wahrheit

http://www.youtube.com/watch?v=dQLDxx7fG2k&feature=related

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