Oft
Eintrag erstellt von Wizardry · - 701 Ansichten
Oft, denke ich, ist es das Wichtigste, sich nicht immer selbst Glauben
zu schenken. In dem folgenden kurzen Blogpost, dem ersten seit langem,
möchte ich das etwas erläutern.
Für alles, was wir erleben, baut uns unser Bewusstsein schließlich seine
eigenen Versionen, die auf Mindsets und somit Referenzerfahrungen
beruhen (Übrigens denke ich, dass es Unsinn ist, sich durch Suggestionen
Mindsets einbauen zu wollen, die eigentlich nur durch Erfahrungen im
echten Leben wirklich installiert werden können... denkt mal darüber nach).
Das große Problem besteht eben darin, dass wir keine Garantie haben,
dass unsere Version überhaupt mit der Version der anderen, darin
vorkommenen Menschen, übereinstimmt. Und so bleibt sie die für uns
wahre Version, die zukünftigen Erlebnissen als Referenz dient und uns
somit entscheidend prägt. An dieser Stelle möchte ich den vielzitierten
Satz einwerfen: Don't buy into your own shit!
Viele, viele Leute sehen diese Einstellung als eine der wichtigsten für
Erfolg im Leben. Irgendwie wurde mir das ganze gestern klar, und zwar
wirklich klar - Ihr kennt es doch sicher, gerade als Pickup'er, wenn man
von Sachen liest und sie erst wirklich begreift, wenn sie einem im Leben
begegnen.
Das Mädchen um welches es geht war bereits Inhalt der Blogposts
"Don't you waste no time, homeboy" sowie "Mein Teufelskreislauf und
andere Tiraden". Wenn ihr letzteren gelesen habt, wisst ihr, dass ich
auf ein Date pushte, und sie mich abwimmelte. Ziemlich schnell, unangenehm,
nachdem sie mir ziemlich vielversprechend ihre Nummer gab.
Die Sache ist jetzt schon 9 Monate her, hat mich Monat für Monat geprägt,
wurde zu einer alten Kamelle. In wiefern mich die Abfuhr geprägt hat?
Sie hat in mir manifestiert, dass man eben nicht jede haben kann, dass Abfuhren
dazu gehören, und dass ich keinerlei Reue habe, weil ich es zumindest versucht
habe (!). So viel des Positiven.
Andererseits redete ich mir ein, dass ich noch nicht genug war.
Dass ich erst eine Beta-Version war, die für sie nicht reichte.
Dass ich mich mehr bemühen musste; und dass etwas an mir nicht völlig stimmte:
Langweiliger Lifestyle? Falsche Ziele? Zu hässlich?
Das war meine Version...
Gemäß dem Motto In vino veritas hatten wir gestern gut einem im Tee (Abiball)
und sprachen das erste Mal seit langem wieder miteinander. Ein großer Aha-Moment
würde folgen.
Als sie mir erzählte, wie gut ich aussähe, dass ihre Mutter zu ihr meinte, sie solle mich
unbedingt 'mal mit nach Hause bringen - Und sie darauf stolz antwortete, dass sie
mich schon einmal abblitzen lies.
Plötzlich wurde sie ein wenig nachdenklicher und redete darüber, dass es echt ärgerlich
war, dass wir so ein beschissenes Timing erwischt hatten. Sie war noch mit ihrem
Freund zusammen und hatte mich deshalb abgewimmelt - war aber mehr als interessiert.
So ist die Moral, die ich daraus ziehe, jene, dass ich begriffen habe, dass es
immer mindestens zwei Geschichten über ein Ereignis gibt. Wenn man die andere nicht
wirklich kennt, sollte man also nicht immer seiner eigenen Version zu viel Gehalt geben.
Und deshalb 9 Monate seines Lebens schlechte Glaubenssätze an sich heran lassen.
peace out.
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