Von dem, der auszog um die Welt zu entdecken
Eintrag erstellt von Bishop` · - 692 Ansichten
Hallo liebe Wellen des Lebens,
ihr wurdet hier hin getrieben, um diesen Blogeintrag zu lesen. Zufall? Schicksal? Gesetz der Anziehung? Who cares? Lest ihn. Hoffentlich bringt es euch was.
Ein halbes Jahr im Ausland. Nicht irgendwo, sondern ganz woanders. Destination: Bangkok, Thailand. Seit 2 Monaten bin ich nun hier und es ist Zeit nach dem ersten Drittel Bilanz zu ziehen. Vor allem für mich, aber auch für euch, um euch teilhaben zu lassen an den täglichen Lehren, die dieser Ausflug in eine von Grund auf anderen Gesellschaft bietet.
Ich habe mich oft gefragt, warum viele Leute, als Hobby immer „Reisen“ angeben. Ist Reisen wirklich ein Hobby? Ein Hobby ist etwas, dass man in regelmäßigen Abständen immer wieder tut, weil es einem so Spaß macht oder es einem was auch immer gibt. Oft habe ich das Gefühl, viele Leute schreiben „Reisen“ unter ihre Hobbies hin, um zu sagen, wie viel sie doch von der Welt gesehen haben, was für tolle Globetrotter sie doch sind und ihre Weltoffenheit nahezu grenzenlos ist. Eine Minute später, regen sie sich dann über ihre polnische Putzfrau auf, die ihnen sicher letztens ein Schmuckstück geklaut hat, oder über die nigerianische Nachbarsfamilie, die im Treppenhaus immer ganz viel Dreck macht und überhaupt viel zu laut ist. Toleranz? Abbau von Vorurteilen? Fehl am Platze! Na, wie kann man Toleranz auch lernen, wenn man zwar reist, aber jeder Urlaub letztendlich gleich aussieht: Badehandtuch, Liege und Pool ggf. Meer. Jede Abweichung von dieser Norm wird nicht gebilligt und so wird man strikt auf Intoleranz gedrillt. Wer drillt einen? Man selbst.
Reisen ist kein Hobby. Reisen, wie ich es definiere, ist weder die Degradierung neben dem täglichen Joggen, noch die Profilierung, wie ich es vorher beschrieben habe. Hobbies sind zumindest auf dem Papier, total oberflächlich. Auf der Intimitätsskala nehmen sie sowas wie den Platz vor dem Namen und nach den Lieblingsspeisen ein. Reisen ist dies nicht. In ein anderes Land zu reisen, sich vollkommen auf deren Kultur einzulassen, das Land in all seiner Pracht zu erleben ist die Erweiterung der inneren Landkarte. Es hat einen direkten Einfluss auf die eigene, tiefste Welt und verändert einen wirklich offenen Menschen. Jedenfalls in meinem Weltbild und wenn man sich wirklich darauf einlassen möchte. Dann ergießen sich die täglichen Erfahrungen in einer ständigen Entfaltung und Entwicklung der eigenen Persönlichkeit. Jeden Tag lernt man neue Dinge. Nicht nur im Außen, sondern vor allem im Inneren, also über sich selbst.
Mir geht es also einfach darum, dass ich mich darauf einlasse. Ich fühle das Meer, ich fühle die Wellen und wenn sie kommen, reite ich sie einfach. Oft falle ich auch vom Brett, aber die nächste Welle kommt immer.
Life is just a Ride. It’s just a Ride!! So, ride it.
In diesem Sinne wünsche ich ein Frohes Fest
Alex
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