Abschiedsmail
Eintrag erstellt von scientific · - 669 Ansichten
Da ich unlängst ohne weitere Kommunikation, ausser ein paar Kommentare, auf Facebook eine Freundschaftsanfrage von meiner Ex erhalten hab, hab ich ihr folgendes Mail geschrieben und ihre Freundschaftsanfrage abgewiesen:
"Da du ja nicht fähig bist, über deine Gefühle zu reden, bleibt mir wieder einmal nix anderes übrig, als zu interpretieren:
Ich fehle dir und du realisierst, wie grandios du mich aus deinem Leben entfernt hast. Und du hoffst, dass ich das gröbste vergessen habe.
Weißt du, wie es ist, wenn das physische Herz weh tut, weil du seelischen Herzschmerz hast? Das vergisst du ewig nicht.
Und du hast nach wie vor nix zu sagen. Deshalb werd ich auch deine Anfrage abweisen.
Solltest du dich vielleicht doch einmal durchringen können, in der Realität aufschlagen und dich spüren, dann kannst du mir ja einmal schreiben, oder mit mir reden. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich mir mit einem abschließenden Gespräch viel leichter tu. Es geht aber auch anders.
Dieser - für mich - plötzliche Verlust von dir auf diese Art, ist für mich so schlimm wie der plötzliche Tod eines geliebten Menschen gewesen. Damit du eine kleine Vorstellung davon hast, was in den letzten drei Wochen in mir abgegangen ist.
Ich beneide dich nicht um deine Eiseskälte und die Ängste die in dir wohnen. Aber einen netten und wirklich angenehmen Plüschüberzug hat der Kühlschrank in deinem Herzen schon.
Mir ist bewusst geworden, warum ich an Attraktivität für dich verloren habe. Ich bin weich und sanft und anhänglich geworden bei und mit dir.
Und heute ist mir sonnenklar, dass ich dadurch massiv an Attraktivität bei dir eingebüßt habe. Und zwar schon lange vor dem Urlaub. Sehr lange vor dem Urlaub. Ich nenne nur deine gynäkologischen Problemchen... Verdammt, ich hab dich geliebt. Aber ich hätt's besser machen können. Ich war blind und dumm vor Liebe. Und ich war kein Mann mehr.
Aber mir ist auch klar geworden, dass du mit deinem Schweigen und dem wirklich vielen Vodka ziemlich viel unterdrückst, was in dir schlummert, und wovor du unheimliche Angst hast, sollte es an die Oberfläche quellen. Und damit hast du mich dorthin gebracht, dass ich Angst um dich hatte. Mein Absturz hat begonnen, als du im März im Spital gewesen bist, und mich deppert sterben lassen hast. Ab dem Zeitpunkt hatte ich Verlustängste. Aber das hab ich dir schon einmal geschrieben. Und ich hab dir nicht mehr vertraut. Weil du mir so essentielle Dinge nicht erzählt hast. (Ich hab übrigens ziemlich sicher eine Feigwarze von deinen HP-Viren bekommen... soviel zum Thema ) Ich kann einem Menschen nicht vertrauen, der sich mir nicht öffnet. Und du hast dich maxmimal wohlgefühlt bei und mit mir, aber geöffnet hast du dich nie... Das ist mir jetzt bewusst geworden.
Mir fehlt leider noch immer die Nähe und die Zärtlichkeiten mit und von dir. Damit hast du mir die schönste Zeit in meinem bisherigen Leben geschenkt. Ich würde das gerne wieder haben. Aber dich gibt es nur im Vollangebot. Berechnend, egoistisch, oberflächlich, brutal, verschlossen und falsch (auch zu dir selber) sind Eigenschaften, die es mit zu kaufen gilt, wenn man dich nimmt. Oder bist du tatsächlich noch so unsicher und unreif wie es für eine 24jährige normal ist...
Wie auch immer. Ich hab mich auf dich eingelassen, ich hab die schönsten Zeiten meines Lebens erlebt, und doch warst du der falsche Mensch für mich. Und du hast mich mit einer Respektlosigkeit abserviert, die es mir nach derzeitigem Ermessen nicht erlaubt, dich je wieder als Menschen in meinem Freundeskreis haben zu wollen. So schwer mir das nach diesen vielen schönen Stunden und den Träumen einer gemeinsamen Zukunft mit dir auch fällt.
Meine Freunde, du kennst die meisten von ihnen, haben mich gut aufgefangen, haben mir zugehört, haben mich mitgenommen und sind da und offen für mich gewesen. Ich war keinen Abend allein und mir geht es wegen und durch meine Freunde wieder gut. Und ich kann mich schon wieder an den Töchtern anderer Mütter erfreuen. Soweit zu meinem jetzigen Status.
Was ich im nachhinein festgestellt habe, und das hat mich traurig gemacht und mich gewundert, ich hab niemals solche Freunde von dir kennengelernt.
Über ein paar Zeilen von dir würd ich mich freuen. Du bist mich aber auch so schon los."
Mir geht es noch nicht gut, aber mir geht es seitdem besser.
Sie hat daraufhin in ihrem Profil die eine Passage, wo ich ihre schlechten Eigenschaften erwähnt hab, gepostet und ein paar unnötige Kommentare dazu verfasst.
Nun bin ich der Überzeugung, dass sie echt noch eine unreife Göre ist, die noch nicht in der Lage ist, die Tragweite ihres Handelns zu erfassen.
Aber fehlen tut sie mir trotz alledem noch gewaltig.
lg scientific
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