No Stress! Die Bedeutung eines entspannten Lebens
Eintrag erstellt von academic · - 658 Ansichten
Beim "Sargen" letztens fiel es mir besonders auf, wie sehr das Leben und seine Einflüsse unsere Ängste und Launen steuern. Ich hatte enorme Ansprechangst bekommen, und das lag wohl nicht nur an dem übermäßigen Druck, den der Wing mir machte.
Tatsache war, dass ich die Tage davor von Termin zu Termin geeilt bin, mir schon in den freien Zeiten immer wieder vergegenwärtigte, wann denn wieder etwas ansteht. Je mehr Zeit mit der Anspannung verbunden ist, desto mehr Druck setzen wir uns aus, und desto eher neigen wir zu negativen Stimmungen.
Dagegen die Beobachtung, dass bereits eine halbe Stunde gemüptliches Sitzen in der küche, bei einem warmen Tee und einem guten Buch wahre Wunder wirken kann.
In unseren westlichen Industriegesellschaften haben wir es verlernt, uns zu entspannen. Wir laufen von Verabredung zu Verabredung, die Zeit ist allgegenwärtig. Sogar Freizeit gönnen wir uns nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, und schon während wir diese Freizeit erleben, sind wir gedanklich bereits wieder beim nächsten Termin. Die typisch deutsche Eigenschaft, pünktlich und zuverlässig zu sein, ist somit auch der größte Mitverursacher der kritischen Gedanken. In anderen Kulturen, Kuba, Indien oder Südeuropa, finden wir derartigen Stress weniger, die Menschen sind entspannter. Und interessanterweise gibt es in diesen Kulturen weit mehr Naturals als bei uns.
Das Leben teilt sich somit in zwei grundverschiedene Typen von Handlungen: Entspannende und anspannende. Über zuviel Anspannung hab ich oben bereits gesprochen, zuviel Entspannung hingegen macht träge und handlungsunfähig. Anspannungsphasen sind für die geistige Entwicklung ebenso wichtig wie Entspannungsphasen. Es bedarf der richtigen Mischung. In PU-Sprache ausgedrückt, ist ein schlechter State oftmals auf ein Missverhältnis zwischen Anspannung und Entspannung zurückzuführen.
Ein Grund mehr, sich einmal die Handlungen der beiden Typen anzusehen.
Anspannung:
- Verpflichtungen und Termine
- Sport an den Leistungsgrenzen, körperlich anstrengende Arbeit
- Computerspiele
- laute Musik
- Videos
- Diskotheken
- alle Handlungen, hinter denen Erwartungen stehen
Entspannung:
- Gefühl, unendlich viel Zeit zu haben
- leichte Bewegungen, die nicht als Sport wahrgenommen werden
- Lesen
- Alle Arten von Kunst
- Schlaf
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Was lässt sich hieraus mitnehmen?
1. Der Weg zu einem geistig gesunden Menschen geht in jedem Fall darüber, sich und seine Handlungen zu hinterfragen. Wer permanent Handlungen eines Typs ausführt, wird nicht erfolgreich sein, sein Körper wird sich sogar wehren. Permanente Entspannung zieht ein extremes Entspannungsbedürfnis nach sich (nach 10 Stunden Schlaf ist man faul!), permanente Anspannung führt zum BurnOut.
2. Sucht man ein Date heraus, kann man das Leben der Frau berücksichtigen. Ist sie Anspannung in ihrem Leben gewohnt, können dezente Entspannungspausen das Date unvergesslich werden lassen. Ist sie eher ein sowieso ruhiger Typ, kann Aufregung den notwendigen Kontrast bilden. Die Behauptung, ein Date müsse immer aufregend und abgefahren sein, ist damit widerlegt. Wer die Bedürfnisse seiner Mitmenschen in diesem Aspekt erkennt, kann ihnen etwas geben, das sonst keiner bietet.
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