Hexentanz

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Warum F und G so wichtig waren, um von A nach B zu kommen

Warum F und G so wichtig waren, um von A nach B zu kommen. Es ist nun schon fünf jahre her, dass ich mich hier angemeldet habe. Grund genug mal kurz über die eigene Entwicklung nachzudenken. Nein nein, ich bin auch heute noch kein PUA. Aber ich komme ganz gut zurecht und das verdanke ich sehr wohl PU. Dabei fing es so harmlos an. Mit einem unscheinbaren Büchlein. Ganz schlicht in Weiss und mit einem großen, griechischen Buchstaben darauf. Darin erklärte mir jemand, wie das Spiel von Mann und Frau tatsächlich funktioniert. Ich war sprachlos. Nie hab ich es so detailliert betrachtet, doch plötzlich gab es Strukturen und Muster. Ich hatte sie nur nicht wahrgenommen. Es war so einfach und so logisch und auf einmal konnte ich so vieles aus meiner Vergangenheit verstehen. Ja, ich hatte die Matrix gesehen. Kurz darauf kam ich hierher. Hab mich angemeldet und gleich weiter gelesen. Oder genauer: alles verschlungen. Wilde Sachen wurden da besprochen. Caveman-Style, 101-Stragie, Ex-Back, Harem und ich wollte das auch. Wollte Alles. Also hab ich weiter alles aufgesaugt, alle Posts von Fastlane, von Dreamcatcher, von Esperame und LH und so vielen anderen. Natürlich war ich am Ende verwirrter war als jemals zuvor. Es war schlicht zuviel Theorie. Soviele unterschiedliche Blickwinkel. Ich musste herauszufinden, welches Mindset - welcher Frame - welche Strategie wirklich zu mir passt. Also hab ich das Bootcamp und Onlinegame gemacht. Hatte Dates mit so einigen Frauen und ganz langsam hab ich meinen eigenen Weg gefunden. Durch Versuche und Fehlschläge und weiterem Lesen im Forum. Deshalb danke ich euch allen: den Kritikern und Meckerköpfen, den Klugen und den Theoretikern, den Jammerlappen und den Träumern und natürlich auch IC: Danke für eure Probleme, eure Ratschläge, eure Ideen, eure Theorien und die Inspiration! Nur um es mal aufgeschrieben zu haben, hier meine eigene Theorie: 1.: Was wollen Frauen? Frauen möchten von einem Mann ausgewählt werden, der auch Wahlmöglichkeiten hat. Und sie möchte, dass er sie Begehrt. 2.: Wie werde ich ein Mann, der wählen kann? - bring Dein Aussehen auf Vordermann. Haare, Zähne, Fingernägel, Kleidung, Schuhe. Ist nicht viel aber wichtig. - sei sozial, lerne Dich mit Menschen zu unterhalten. Lerne Zuhören und Erzählen. Du brauchst auch nicht besonders humorvoll zu sein, Frauen werden Dich als Humorvoll empfinden sobald Du ihnen gefällst. Glaubst Du nicht? Schau hier: http://www.jenshealth.de/blog/jenshealth/witziges-aussehen. - erweitere Deinen SC. Knüpfe Kontakte und pflege sie. Schaffe Gelegenheiten. 3.: Und das ist alles? Nicht ganz, ein ganz wichtiger Punkt fehlt noch: Eskalation. Wenn sie Dir gefällt, dann küsse sie. Versuche nicht Deine Begierde zu unterdrücken - denke an Punkt 1! Sex und Partnerschaft sind die natürlichsten Dinge der Welt. Die Menschheit wäre sonst längst ausgestorben. Deshalb: vertrau Deinen Instinkten und steh dazu. Immer! Da ist jetzt nichts wirklich Neues bei? Alles nur alter Kram? Ja sorry, was hast Du erwartet? Es ist halt so einfach - wenn Du es machst. LG vom Hexer

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Never fuck the company?

Never fuck the company? Obwohl ich vor über fünf Jahren mit dem Rauchen aufgehört habe, gehe ich immer noch regelmässig auf die Raucherinsel. Es gibt einfach nichts vergleichbares. Nirgends sind die Leute im Job so entspannt und reden locker über Privates wie in den wenigen Minuten hier. Für mich kommt noch etwas wichtiges hinzu: Kontakt zu Frauen. Was sonst. Mittlerweile war Ich nun schon in manchen großen und kleinen Unternehmen. Und schon immer fand ich die Umstände im Job ganz besonders günstig für Sex. Denn entgegen der Meinung die hier einige vertreten, ist es besonders einfach in Kontakt zu kommen. Man sieht sich jeden Tag. Auf den Fluren, am Kopierer, in der Kantine, auf dem Parkplatz. Ganz langsam werden aus Fremden Bekannte. So wie man das Gefühl hat, man würde Personen aus dem TV kennen. Genau so empfinden wir Menschen als Bekannte, denen wir häufig begegnet sind. Deshalb ist es auch so einfach, Menschen in der Firma anzusprechen. Wer es mal ausprobiert wird feststellen, dass das Kopfkino zwar vorher heftiger ist. Das Gespräch selbst fühlt sich dann aber sofort ganz natürlich an. Wenn alle auf der Raucherinsel miteinander Reden, dann ist es nichts besonderes wenn man eine hübsche Unbekannte, die etwas am Rand steht, ins Gespräch holt "hey, wo arbeitest Du?" "bin von dort" sie zeigt auf's Nachbargebäude "ich mache %%%%%". "Du klingst nicht wie eine Berlinerin, wo kommst Du her?" "Hessen, aus der Nähe von ..." normaler Smalltalk und gegenseitiges Beschnuppern. Belanglosigkeiten. Dauert nur wenige Minuten, dann kommen auch die anderen hinzu und das Gespräch geht fröhlich durcheinander. Ab jetzt habe ich immer einen Grund sie anzusprechen. Phase 1, Eröffnung: Check! In den folgenden Wochen sind wir uns gelegentlich begegnet. Wir wissen unsere Namen und ein paar andere Dinge voneinander. Doch obwohl wir nur wenige male gesprochen haben, ist das Gefühl des sich Kennens da - wir sind aber meilenweit von einer Freundschaft entfernt. Vielleicht ist das auch der eigentliche Trick: Grundvertrauen aufbauen ohne sich tatsächlich Nahe zu kommen. Gestern Abend treffen wir uns auf dem Weg zum Parkplatz. "Du strahlst ja heute richtig, guter Tag gewesen?" sie strahlt gleich noch ne Nummer heller und plappert los. Irgendwas berufliches, es ist mir egal. Nicht egal ist, wie ihre Augen leuchten. "das klingt irgendwie toll - aber ich versteh kein Wort. Komm, gehen wir ein Bier trinken und Du erklärst es mir!" "mhmmm, weiss nicht" Sie zögert, verdammt! Noch ein Versuch: "verstehe, Du willst auf Deine Couch, in unserem Alter braucht man viel Ruhe". Immer noch Zögern. "jetzt blos nicht drängen" denke ich. Sie überlegt immer noch. Ich schweige ebenfalls weiter und nehme ihr erst mein Lächeln und dann durch langsames Wegdrehen auch meine Aufmerksamkeit weg. Dies und die Stille sind ihr genau so unangenehm wie mir, das kann man deutlich sehen. Und es genügt, damit sie nachgibt: "aber nicht lange". Phase 2, Treffen: YEEHAW! Wir sitzen nebeneinander. Ich erzähle von den Dingen, die mich begeistern. Sie von ihren. Innerhalb einer dreiviertel Stunde schaffen wir den Bogen von Arbeit zu Filmen zu Büchern zu Kindheit zur Fotografie zu Sex (hab wohl doch was im Forum gelernt). Sie reagiert frech auf meine Anzüglichkeiten. Ich schubse sie, sie haut mir gegen die Schulter. Sie zeigt mir Fotos auf dem Handy und lehnt sich dabei gegen mich. Jepp, das kann was werden. Also los: Küssen. Ich fasse ihr in den Nacken und ziehe sie heran. Sie blockt nur unentschlossen "das sollten wir nicht tun". "stimmt, sollten wir nicht" ich stimme zu, während ich ihren Kopf weiter heranziehe. Es funktioniert auch heute: wir küssen uns. Phase 3 und 4. Fazit: Ich hab Glück gehabt, sie war bereits in guter Laune als ich sie getroffen hab. Ein weiterer Vorteil war sicher mein entspanntes Verhalten in den letzten Wochen und mein schlechter Ruf. Ansonsten habe ich diesmal nicht allzu viel falsch gemacht. Hab sie heute noch nicht gesehen, gehört oder gelesen, bin also zuversichtlich das sie keine Stalkerin ist. Zurück zum Tagesgeschäft, fast alles wie vorher. Nur mit etwas mehr Entspanntheit und nem zufriedenen Grinsen. Never fuck the company? Bullshit!

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Onlinedating

Onlinedating Onlinedating ist wie die Wundertüten, die wir als Kinder geliebt haben. Um es vorneweg zu sagen: ich hab etwas Erfahrung. Im allgemeinen schreibe ich spannende Profile an, wenn sie antwortet kommt ein kurzes Hin und Her an witzigen und sinnlosen Posts. Dann die Frage nach einem Foto, hier steigen die ersten aus. Manche vor meinem Foto, mehr danach. Bin oft erstaunt, dass ich ein Foto von ihr zusammen mit der Absage bekomme. Weiss nicht, ob dies aus Fairness passiert, weil sie nun mein Foto gesehen hat oder ob die Mädels nur sagen wollen "schau Dir an, wen Du nie kennenlernen wirst". Doch letzteres mag ich nicht glauben. Nach meiner Erfahrung sind Frauen eher sehr freundlich - selbst beim Absagen. Hab auch lange genug selbst Fotografiert um zu wissen, dass Bilder lügen. Deshalb verlasse ich mich beim Auswählen aufs Bauchgefühl und auf eine wichtige Erfahrung: Haut und Figur wird gern verändert, Augen und Mund selten. Ich mag dieses Aussortieren nicht so sehr, es gehört dennoch zum Spiel dazu. Wie das Aufstellen der Figuren beim Schach. Doch wenn dieser Punkt überwunden und wir beide noch im Rennen sind, dann kommt der wichtigste Schritt: wir Treffen uns. Mittwoch im Februar. Der Tag war wunderschön sonnig und warm. Ausserdem war ich endlich wieder Schwimmen. Kaum im Wasser, hab ich gespürt wie sehr mir das gefehlt hat. Die Strecke, die ich geschafft hab, war natürlich lächerlich. Wird ein paar Wochen brauchen bis ich wieder bei meiner alten Leistung bin. Toller Tag und dennoch ist meine Laune irgendwie im Keller. Na das kann ja was werden. Ich steh am Gendarmenmarkt vorm Chocolatier. Fünf Minuten nach Sieben und irgendwie hoffe ich leise, dass sie nicht kommt. Dann könnte ich in zehn Minuten nach Hause, ohne Schuld zu haben. In diesem Moment kommt sie um die Ecke. Roter Mantel. Mein Puls geht hoch, verdammt ist die niedlich. "Die soll vierzig sein?". Ich versuche entspannt zu lächeln, scheint halbwegs zu gelingen, sie rennt nicht davon. Dann steht sie vor mir. Küsschen links, Küsschen rechts "schön Dich zu Treffen". Ich lotse sie in die geplante Richtung, wir laufen los. "wie lange bist Du schon bei Finya?" sie hängt sich bei mir ein und beginnt sofort loszuplappern. Als würden wir uns schon Jahre kennen. In einer ihrer Pausen erzähle ich etwas lustiges, was mir im letzten Sommer passiert ist. Sie lacht, zieht aber nicht mit. Das kann ja wohl nicht wahr sein, deshalb mache ich mich lustig über sie. Wieder ihr Lachen, ich steh jetzt schon drauf. Nun aber blos nicht übertreiben, sonst hält sie mich für nen Kasper. Besser wieder zurück zu ihrer Geschichte, ich frage etwas nach, sie lässt sich drauf ein und plappert wieder. An der dritten Ampel stehen wir länger als üblich. Wir haben uns zueinander gedreht. Mich überkommt große Lust sie zu Küssen. Ich glaube sie redet weiter. Nach einer Ewigkeit wird die Ampel dann doch grün. Ich gehe los. Sie hinterher. "Feige Sau!" brüllt jemand in meinem Kopf. Die Ausreden sind zum Glück gleich da und beziehen ihre Stellungen. Wir sind ein eingespieltes Team. Unser Bummel durch den Buchladen ist großartig, wir schauen Bücher und Filme und erzählen uns unsere Geschichten dazu. Und wir Lachen unglaublich viel. Um genau zu sein: ich Lache - sie kichert nur wie ein kleines Mädchen. Das sage ich ihr - sie haut mich dafür. Es läuft. Als wir wieder auf der Strasse sind, nehm ich sie in den Arm. Muss sie einfach an mich drücken. Sie schaut mich etwas verwirrt an, ich ignoriere es, nehm sie an der Hand und wir gehen weiter. Zum Essen. Sie hat sich schnell wieder im Griff. Auf dem Weg zum Auto habe ich sie dann geküsst. Sie hat es nur einen Moment zugelassen. Und als sie es dann in die Freunde-Schiene drücken wollte, hab ich eine klare Grenze gezogen: Freunde hab ich genug. Wir werden uns also nicht wieder sehen. Schade, ist eine tolle Frau. Sie wird noch so manchem Kerl den Kopf verdrehen. Und irgendein Glückspilz wird mehr Zeit mit ihr verbringen können. Doch es ist kein Neid in mir, ich hatte einen tollen Abend. Heimfahrt auf dem Stadtring, Zeit zur Fehleranalyse. Positiv: Comfort war da, sie hat sich wohl gefühlt. Anziehung war wohl das Problem. Es gab zu wenig Berührungen, ich war zu wenig sexuell. Meine Gier nach fremder Haut macht mich wohl auch Needy. Hätte ich sie gleich am Anfang küssen sollen? Nein, ich glaube nicht. Sowas wirkt niemals natürlich - nicht nach fünf Minuten. Egal: es war einer der Besten Abende seit Langem. Ich hab immer noch ein Grinsen. Und Morgen werde ich andere Frauen anschreiben. Alles von vorn. Das was ich an den Wundertüten so geliebt habe, war nicht das, was drin gesteckt hat. Sondern der einzigartige Moment auf den alles hinauslief. Scheint so, als hat sich da bis heute nicht viel geändert.

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ein Wochenende

In der letzten Woche gab es hier mal wieder eine wilde Diskussion. Nichts besonderes, nur ein Bewerfen mit Gedanken, von Argumenten, einer Nebendiskussion darüber wie diskutiert werden sollte und natürlich viel Gebrüll. Doch plötzlich inmitten all des Hin und Her kommt plötzlich jemand und nennt mich einen Maskulinisten. Wie jetzt, ich ein Feind des Feminismus? Vielleicht sogar ein Frauenfeind? Zum Glück kam die Beschuldigung von jemand, der ohnehin Schwierigkeiten mit Andersdenkenden hat und deshalb gern heumpöbelt. Da fällt es mir leicht den Gedanken abzulehnen: "ich bin kein Maskulinist!". Am Samstag war Familientreffen. Es gab einen Geburtstag zu Feiern und alle kamen zusammen. Und zwischen all der Plauderei und den üblichen Themen überkommt mich plötzlich ein Gedanke. Neben mir sitzt eine Krankenschwester, inzwischen in leitender Position. Sie ist so wie man sich eine Oberschwester vorstellt: resolut, bodenständig und mit einem Humor, der so schwarz ist wie man es von jemand erwarten muss, der häufig mit dem Tod zu tun hat. Und ich frage sie nach ihrer Meinung zu den geplanten Quotenfrauen. Da geht ihr Kopf rum, sie schaut mich ungläubig an und nach einer Sekunde kommt dann: "was soll mich denn interessieren ob sich ne Elite da gegenseitig gut bezahlte Jobs zuschiebt? Wird für uns Normalos gar nichts verbessern". Ich überlege noch kurz ob ich das mal umkehre und sie frage, was sie davon halten würde wenn man eine Geschlechter-Quote für leitende Krankenschwestern einführen würde. Doch ich ahne ihre Reaktion, und da ich keine Lust habe ausgelacht zu werden, da lass ich das lieber. Es ist spät geworden. Eine entfernte Verwandte. Hübsches Mädel, anfang dreissig, beruflich recht erfolgreich. Doch Beziehungen halten bei ihr nur wenige Wochen. Und dann sagt sie auch noch einen meiner Lieblingssätze: "ach Männer - die wollen doch immer nur das Eine von mir ...". Der Alkohol tobt durch mein Hirn. Und so kann ich mal wieder nicht die Klappe halten: "mal so unter uns, was - ausser Sex hast Du einem Mann denn zu bieten?". Plötzliches herrscht lautes Schweigen. Velegenes Kichern. Und Blicke die mich tausendfach töten wollen. Zum Glück bin ich von einem Schutzschild aus Bier umgeben. Oder die Mädels sind alle schlechte Schützen - wer weiß. Unverletzt und da immer noch Schweigen herrscht, lege ich nach: "ich meinte das völlig ernst. Warum - glaubst Du - möchte ein Kerl in Deiner Nähe sein?". Schluss mit Schweigen. "hast Du nen Knall, wie kannste sowas Fragen? ... irgendwie hat er doch Recht ... das war unnötig ..." Zum Glück höre ich nicht richtig hin und schaue immer noch die Befragte an. Langsam ändert sich ihr Blick. Von todbringend zu kämpferisch zu nachdenklich zu traurig. Sie ist scheinbar die einzige die noch schweigt und ich bekomme beinahe ein schlechtes Gewissen. "Du bist so ein Arsch!". Recht hat sie, denk ich noch. Und: "ich bin kein Frauenhasser!". Am Sonntag ist Ruhe eingekehrt. Ausserhalb des Kopfes zumindest. Meine Süße begrüsst mich mich einem Kaffe und einem Grinsen. Ich versuche herauszubekommen, ob da was verächtliches mitschwingt. Schaffe es aber nicht und konzentriere mich auf den Kaffee. Ab Mittag bin ich allein. Und die Gedanken der letzten Woche holen mich ein. Es wurde ein Link zu einer Seite der Maskulinisten gepostet. Mein erster Eindruck war eher Ablehnend. Ein einseitiger Blick auf die Welt aus der Gegenrichtung. Ich schaue heute etwas genauer hin. Klingt wiedermal alles so schön logisch. So nachvollziehbar. Genau wie auf den Seiten der "Anderen". Das Yang zum Yin der Feministen halt. Irgendwie erzeugt jede extreme Strömung nach kurzer Zeit eine Gegenströmung. Das Prinzip kommt mir schnell bekannt vor, wir Techniker nennen sowas Regelung. Und im optimalen Fall schwingt das System um einen Regelwert. Frag mich noch kurz wer diesen Wert hier eingestellt hat, doch gleich tauchen Bilder aus meiner Lehre im Kopf auf. Meine Berufschule stand direkt an der Mauer. Mit Blick auf einen breiten Streifen bewachten Hasenparadieses und den freien Teil der Stadt. Ich erinnere mich an Diskussion mit den verbohrten Altsozialisten und muss unweigerlich an die Diskussionsweise meines Lieblingsfanatikers hier denken. Fanatiker sind immer gleich, stelle ich fest. Egal ob es um Politik, Fussball oder Religion geht. Manchmal frage ich mich, ob es dabei auch um Frauen und Hormone geht. Wie bei mir: ich bin selbst zum Punk geworden wegen einer grünäugigen Schönheit, hab so oft das Kondom wegen purer Geilheit weggelassen oder bin dreimal die Woche zum Zahnarzt. Weil die Schwester so unendlich bezaubernd war. Also wenn Fanatismus dumm ist und ich zu so viel Dummheit fähig, steckt dann wohl doch ne menge Fanatiker in mir? Doch dieser Gedanke vergeht schnell wieder. Mir fehlt der Glaube an eine Wahrheit. Und solange ich zweifele, solange fehlt mir die Verbohrtheit. Das lässt mich aufatmen: sich selbst als Idiot zu erkennen ist schliesslich immer Mist. Bin diesmal drumrum gekommen. Schwein gehabt: "ich bin kein Fanatiker!". Abends ist mein Körper das Gift los geworden. Der Kopf ist wieder klar und ich freue mich auf die neue Woche. Auf Mark Manson's Blog gibt es nen neuen Post. Darüber, dass Glück nicht umsonst zu haben ist. Wäre ich eine Frau, ich würde den Kerl sowas von Flachlegen. Aber so schwärme ich nur etwas aus der Ferne für ihn. Die neue Woche wirft ihre Schatten voraus, ich kann endlich wieder Sport machen. Freu mich wie ein kleines Kind auf Mittwoch: wieder Schwimmen können. Und ich spüre ganz deutlich, ich hab meinen Frieden gemacht mit dem Mist der letzten Woche. Spät kommt meine Kleine von der Arbeit. Sie kuschelt sich an mich und alles im Raum beginnt nach ihr zu riechen. So weiblich und warm und vertraut. Beim Einschlafen kommt mir noch ein Gedanke: "egal was ich nicht bin - eines bin ich auf jeden Fall: ein Glückspilz!". Ich wünsche allen - auch den Fanatikern - eine schöne neue Woche!

Hexer

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