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Am Ende einer Nacht...

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Allerlei...

Es gibt Veranstaltungen, an denen man am liebsten gar nie teilgenommen hätte und Orte, an die man sich danach mit einem Grausen erinnert. Willkommen einer weiteren Geschichte aus der Gruft; ja ganz recht ein Bericht aus Wiesbaden: Freitagabend Party im Schlachthof. - Kurz nach Mitternacht, bin ich auf dem nach Hause Weg von einem Kumpel, wo ein netter DVD Abend stattfand. Wenn man in Wiesbaden wohnt, versetzt es einen in Staunen zu sehen wie es in Mainz zugeht. Während in Wiesbaden unabhängig von Wochentag (es sei denn findet irgend eine verdummendes Volksfest statt) an 22:00 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, geht's in Mainz erst los. - Um die erwähnte Zeit ruft mein Wing an und fragt, ob ich noch was unternehmen mag... na ja, warum nicht. Schließlich soll kein angebrochener Abend verschwendet werden. So gen 01:00 Uhr sind in wir dann im Schlachthof. Irgendwie bekam ich dann zwar keine schlechte Laune, aber es wollte einfach keine rechte Stimmung aufkommen. Der Sound war mies und zudem noch wirklich schmerzhaft laut (ab jetzt trage ich immer Ohropax bei mir). Das Publikum aus meiner Sicht (Ü 30ig) eine Spur zu jung und wohl der alternativ Ecke entsprungen. Wäre das nicht schon schlimm genug auch noch ein HB's Mangel. Na o.k. paar gab es schon, allerdings hing um eine jede eine Trauben von Typen rum. Insgesamt also nicht sonderlich vergnüglich. Das erwähnte dämpfte meine Motivation beträchtlich, außerdem verpatzte ich bei jedem mal auch noch die 3s Regel und irgendeine krampfhafte Aktion wollte ich dann nicht einleiten, folglich blieb ich konsequent dabei nichts zu unternehmen. Gen 03:00 Uhr wurde es zumindest amüsant die anderen Primaten in Brunftstimmung zu beobachten. Die schlimmsten Loser wankten schon völlig besoffen bzw. bekifft (oder beides) umher und auf der Tanzfläche verbreitete sich das Wühltisch (80er Begriff für Resteficken) Gefühl mit einer um sich wie ein Buschfeuer greifenden Geschwindigkeit. Als das HB, das ich gamen wollte, auch die Atmosphäre mitbekam, packte sie ihre Begleiter zusammen und verließ von diesen flankiert die Un-Party. Zu allem Übel, hatte sich mein Wing auch noch dazu entschlossen komplett zu versumpfen. - Damit stand für mich fest, Zeit Heim zu gehen. Fazit: Wenn ich was nächsten Freitag wieder was mache, dann nur noch in Mainz und ich kläre im Vorfeld die Sache mit meinem Wingkumpel! Irgendwie blicke ich ziemlich skeptisch der nächsten Woche entgegen. Es ist meine Absicht das "Don Huan Boot Camp" in Angriff zu nehmen und auch soweit wie möglich erfolgreich zu absolvieren. Allerdings ist es schlichtweg ein Zeitproblem, da ich im Schnitt 3-4 Tage die Woche in der Nachtschicht (in den Ferien ist Ressourcensicherung immer wichtig) arbeite nicht nur ein reines Zeitproblem, sondern auch eine Frage der Befindlichkeit. Da ich kein Nachttierchen bin, ist die Nachtarbeit kein Vergnügen für mich, auch wenn ich meinen Nebenjob mag. Na wie auch immer am Montag geht's los und dann mal sehen. Fall 6 Wochen nicht reichen hänge ich einfach so viele Wochen wie nötig noch im Semester dran; soll ja schließlich nicht vergeblich sein. Natürlich plane ich jede Woche auch ein paar Zeilen nieder zu schreiben, um auch für mich den Verlauf zu dokumentieren. Alles in allem bin ich jetzt schon ziemlich neugierig, denn immerhin habe ich es schon seit mehreren Monaten vorgehabt. Seit Ferienbeginn trainiere ich täglich für mich allein und dann zusätzlich noch dreimal mal die Woche das reguläre Training. Ab Montag ist es noch zusätzlich mein Ziel wieder meine Aikido Praxis aufzunehmen, da ich über ein Jahr nichts mehr in der Hinsicht gemacht habe. Mit einer geprellten Schulter (was mir im Kung Fu nach einem Schenkelwurf passiert ist) bereitet es keine Freude über die Schulter abzurollen und auch jetzt noch fast 10 Monate nach dem Unfall, ist es immer noch unangenehm. Doch auch hier hilft es nicht zu jammern - alles braucht seine Zeit und ich will wieder aktiv sein. Man sollte mich allerdings nicht für einen Sport oder Bewegungsmaniac halten, der Ausgleich ist nötig, zumal ich sonst fast nur mit Lese & Schreibarbeiten beschäftigt bin und in meinem Job auch vor dem Bildschirm sitze. Zu meinem Entsetzen habe ich während der letzten Zeit auch meine zazen Praxis (Meditation) vernachlässigt, was ich ziemlich ärgerlich finde, da dies erheblich zu meinem Wohlbefinden beiträgt. Das Problem, zumindest für mich liegt immer nur darin, wenn ich mal was länger ausgelassen habe, es wieder aufzunehmen. Der Anfang hat dann immer den Charme in einem Steinbruch zu arbeiten. Doch auch hier alles jammern hilft nichts, muß einfach da durch, dann geht's wieder ganz von alleine. - In dem Zusammen hang fand ich ein ganz interessantes Buch von Katsuki Sekida(1), was ich unterstützend dazu bearbeiten wollte. Das Buch ist ein Ausnahmewerk da es sich vorwiegend explizit mit der zazen Praxis beschäftigt, auf sie eingeht und auch die Probleme, die dabei auftreten behandelt. - Ferner plane ich mir noch einige die Quellentexte zu zulegen, die beim Kristkeitz(2) Verlag angeboten werden. Das ärgerlichr bei derlei Büchern ist zumeist der Preis, wenn es sich um Werke handelt, wo die Nachfrage erwartungsgemäß niedrig sein wird. So damit mal sehen wie es denn weitergeht! 1 SEKIDA Katsuki (dt. 2007): "Zen training - Praxis, Methoden, Hintergründe", Freiburg im Breisgau: Verlag Herder GmbH. 2http://www.kristkeitz.de/

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Episoden

Zwar wollte ich ursprünglich etwas thematisch zusammenhängendes schreiben, allerdings gab es einfach viel zu vieles das mir im Kopf umherschwirrte. Das eine oder andere wehrte sich einfach davor, nur ein Schattendasein als Gedanke weiterzuführen und verlangte danach ausgesprochen, genauer niedergeschrieben zu werden. Das eine oder andere bezieht sich auf den einen oder anderen Beitrag bzw. Thema im Forum. Insofern wer auch immer das folgende liest sei davor gewarnt etwas Ganzes zu finden zu wollen, vielmehr handelt es sich um die eine oder andere Episode oder sollte ich es Phänomen nennen, das meine Aufmerksamkeit irgendwie fesselte. Wie auch immer ich hoffe es bei all meiner Eitelkeit, daß es zumindest nicht ärgerlich ist und wenn es amüsant oder womöglich noch zum Nachdenken anspornt, dann ist damit für mich mehr als genug gewonnen. Glaubensbekenntnisse - irgendwie erstaunlich was nicht alles zu einem Glaubensbekenntnis werden kann, solange man einfach glaubt eine Überzeugung, ein Wunsch oder auch irgendwas aus dem Hort eigener Erfahrung hätte einen verbindlichen Charakter. Verbindlich mag es sein, die Frage lautet dann nur für wen und ob es auch alle und jeder in gleicher Weise unterschreiben können. Mancherlei Überzeugungen und das kann ich aus eigener leidvollen Erfahrung für mich zumindest bestätigen verlieren mit der Zeit ihre Bedeutung, werden durch andere ersetzt oder man wird ihrer schlichtweg überdrüssig. Das mag zynisch anmuten ist es womöglich auch. Nur um ein Beispiel zu nennen, entsinne ich mich noch wohl der Zeit als ich vor ca. 11 Jahren NLP kennengelernt habe und mit welcher Begeisterung ich mich damit auseinandersetzte. So war es in vielerlei Weise. Interessant ist es dann doch immer wieder die folgenschwere Erfahrung zu machen jeweils nur einen Ausschnitt einer viel größeren Wirklichkeitsbetrachtung, das seinerseits auch nur unvollständig ist. Aus dem Grund bin ich immer erstaunt wenn ich irgendwelche Rezepte lesen, um es mal mit Goethes Worten aus dem Faust zum Ausdruck zu bringen "was die Welt im innersten zusammenhält!". Diskussionskultur - einfach schaurig oder ein Grund zum verzweifeln. Dabei verwundert mich vor allem immer wieder eines, wie persönlich es doch zugeht und wie unergiebig das ist. Offensichtlich ist auch vielen nicht bekannt, daß "argumentieren statt angreifen und überzeugen statt überreden" (--> glaube das war der Untertitel eines dünnen Buches zum Thema Diskussion) im Grunde die bessere Vorgehensweise ist. Der Gebrauch des SCHEINarguments ad hominem abusive (also der unmittelbare Angriff auf die Person) ist vielleicht im Rahmen einer Wahl Kompanie, wo man den Sieg durch eine Schlammschlacht zu erringen hofft. Ansonsten aber ist eine derlei Vorgehensweise einfach nur das Eingeständnis fehlender emotionaler Kontrolle, was sich in mangelnder (Affekt-)Contenance äußerst. Etwas ähnliches, was auch gern benutzt wird, ist der Satz: "Sie gehen (gar) nicht auf mein/e Argument/e ein!" Hervorragend! In einer TV Diskussion kann man so punkten, denn die meisten verlieren ohnehin den Faden, was vor 5min gesagt worden ist oder sind schon zu emotional aufgewühlt, um noch dem weiteren Verlauf in vernünftiger Weise folgen zu können. Stattdessen 'Ei logo' schon glaubt man zu wissen, wer wen ausgespielt hat. So traurig das auch klingen mag, derlei kommt viel öfter in der TV Landschaft vor als man es gar glauben mag. Allerdings ist es nicht immer günstig in der Öffentlichkeit Namen zu nennen, weshalb auch ich davon Abstand nehme. Dabei gibt es eine tolle Killer Phrase gegen so eine Behauptung: "Was ist die These und was ist das Argument!?" Ich fand es recht lustig, genau das in Praxis zu umgesetzt zu sehen als ein Professor es anwandte. Oft genug wird es plötzlich still, vor allem dann, wenn die Sprecher selbst des Umstands bewußt werden inhaltslose Sätze zu produzieren. Foren - aus den Oben erwähnten nur für mich offenkundigen Umständen stellen diese meistens eine Qual dar. Es gibt einfach zu viele sich produzierende Leute darin. Ach was es da für tolle Begriffe gibt wie 'Forentrolle' und 'Profilneurotiker' einfach bezaubernd. Am Anfang merkt man das noch gar nicht so recht; insbesondere wenn man mit dem Thema nicht vertraut ist und sich zunächst einlesen muß. Doch dann mit der Zeit, erwacht das Grauen: Redundanz auf Schritt und Tritt und dann vor allem solche Akteure, die weder hier noch anders wo sich mit den Regeln vertraut machen, das Archiv durchstöbern oder schlichtweg das Unvermögen offenbaren von der Suchfunktion Gebrauch zu machen. Ich meine das ist zwar schrecklich trivial die Suchfunktion hervorzuheben, doch dann kann man sich durchaus fragen warum diese Funktion so selten Anwendung findet. - Das mit der Wiederaufnahme bereits behandelter Themen taucht übrigens auch in anderen Foren auf; so nach 3-6 Monaten in etwa. Auch wenn ich am nörgeln bin, so profitiere auch ich von Foren und bin natürlich für gute Beiträge dankbar. Allerdings wird vieles durch die Diskussionskultur vielfach getrübt und gerade in Foren, wo es oft genau nur darauf ankommt wer den längeren oder gar unerschöpflichen Atem hat und so schlichtweg über die geschriebene menge dominiert. Quantität und Qualität sind nichtsdestotrotz zwei unterschiedliche Kriterien. Das mag derweil genügen. Zudem waren es die Punkte, die mal dringend thematisieren wollte und ein BLOG eignet sich hierzu hervorragend.

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Zauber eines Augenblicks

Mitternacht ist um, doch nicht nur das, die Woche, das Wochenende und schon in wenigen Stunden ist auch die Nachtwache vorüber. Mit dem Beginn der nächsten Woche beginnt wieder der alte Trott. Der Universitätsalltag nimmt mich in Beschlag. Schier wiederholende Tage, Wochen Monate... Nein, Stop! - Es gibt keine Wiederholungen weder einen Kreis noch eine Spirale, denn ein jeder Augenblick an und für sich genommen hat etwas magisches, wenn ihm der Zauber durch eine bewusste Entscheidung verliehen wird. Freiherr Joseph von Eichendorff(1) bringt espoetisch auf den Punkt: Während mir die Gedanken spontan in den Sinn kommen, höre ich gerade Blues und fühle diesen auch, während mich die samtweiche Stimme Billie Holiday's durch die Nacht geleitet. Ein Augenblick des Innehaltens und Verweilens bis das nächste Stück erklingt und damit eine andere Stimmung herbeiführt. Schon erstaunlich mit welcher Konnotation manche Begriffe assoziiert werden. Damit es anschaulich wird 'Spiritualität' und 'Materialismus'. Wie ist es um die Relation der Beiden zueinander bestellt? Damit das Interessante daran nicht verlorengeht, werd ich hierzu nichts mehr sagen, denn wo bleibe denn Freude, wenn der nächste Leser meines Blogs durch mich beeinflusst würde. So bleibt es allen überlassen sich selbst darüber vielleicht Gedanken zu machen. Was mich persönlich betrifft, so halte ich mich mehr oder minder für einen aufgeklärten 'Bright', was für mich 'spirituelle Praxis' nicht ausschließt. Zwar würde ich es nicht so bezeichnen, aber das ist dann vielmehr eine Frage semantischer Vorlieben. Die effiziente Nutzung des eigenen Gehirn unter der Berücksichtigung neurowissenschaftlicher Studien/Methoden(2) möglich ist. Hatte schon mal überlegt dazu einen Artikel hier zu verfassen, aber wahrscheinlich würde es dann extrem nerdig werden... Dabei ist ZEN und seine Methode bzw. Praxis ZA-ZEN dermaßen universell, dass je nach Interpretation mit fast jeder beliebigen Weltanschauung zu vereinbaren möglich ist. Wer es nicht glaubt mag es einfach mal selbst ausprobieren und den Comic reinziehen und gleich selber ausprobieren. Ich staune immer wieder - wie wenig eigentlich nötig ist, wie einfach die Praxis des zazen erscheinen mag und unendlich schwer es dann doch in Wirklichkeit ist! Wollte viel weniger schreiben und es ist wieder mal mehr geworden als es sein sollte. Nun gut mögen die Leser oder die Nicht-Beachtung durch diese ein Urteil dafür sein. ~~~~~~~ Ohne Fuß bzw. Endnoten bin ich einfach nicht überlebensfähig! B) 1 Konnte mich leider nicht mehr an den Titel des Gedichtes erinnern. Die tauchte einfach so aus dem Nebel der Erinnerung auf. 2 AUSTIN James H., M.D. (62001): "ZEN and the BRAIN - Towards an Understanding of Meditation and Consciousness", paperback edition, Cambridge, Massachusetts: The MIT Press. --> http://mitpress.mit.edu

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Allerlei und das meiste davon wohl sinnlos

Hurra, in circa einer dreiviertel Stunde ist die Schicht vorüber. Die Woche beginnt. Nach drei Tagen komme ich endlich mal wieder in den Genuss sechs ganze Stunden zu schlafen. Mehr schlafe ich ohnehin nicht; eher weniger. Wahrscheinlich wird es heute oder erst nach den sechs Stunden Schlaf recht beschwerlich - es liegt viel unerledigte Arbeit an. Wenn ich daran denke, was ich hätte erledigt haben sollen und was ich faktisch erledigt habe, denn ist da ein beträchtlicher Unterschied dazwischen. Nichtsdestotrotz es gibt keine Alternative. Zum Glück hilft gegen jede Art von Antriebsmangel in meinem Fall zumindest eines: eiserne Disziplin! So nach dem Schlaf ein Runde Formenlaufen zum aufwachen, anschließend eine Runde Pilates, zusammengenommen nicht mal eine Stunde Aufwand... Vom Buchcover lächelt, sofern es als Lächeln zu deuten möglich ist, mir Maurice Merleau-Ponty entgegen und erinnert mich daran, was das Wochenende an Lesepensum eigentlich als Anspruch stellte. Allerdings stellt 'Phänomenologie', so interessant es sonst auch ist, keine leichte Kost dar und dafür muss zunächst einmal die Grundlage geschaffen werden. Gelegentlich frage ich mich wirklich welchen Sinn Philosophie an und für sich genommen hat, dann verfliegt es mit der Woche und den Veranstaltungen an der Uni. In gewisser Hinsicht ist Philosophie auch überaus tröstend, denn es gibt darin so gut wie keine Antworten nur weitere Probleme und Fragestellungen. Ansonsten kann ich frohlocken, bis Freitag habe ich Ruhe, dann beginnt der Wochenende Arbeitsmarathon erneut. Das muss ich echt mal erwähnen, mittlerweile über zwei Jahre so gut wie nie oder nur hin und wieder mal einen Tag am Wochenende frei gehabt. Doch was klage ich denn, die Arbeit ist o.k. und schließlich steht mir auch nichts im Weg einen anderen Job zu suchen/finden, doch so ein sicherer Job ist schon viel wert. So nach dreiunddreißig Stunden Nachtschicht in drei Tagen und jeweils drei bis fünf Stunden Schlaf zwischen jeder Nachschicht staune ich immer wieder was für seltsame Gedanken mir in den Sinn kommen. Fakt ist ich bin kein Nachtierchen. Am seltsamsten ist es immer dann, wenn man völlig übermüdet das eigene Gesicht im Spiegel betrachtet und einen gänzlich fremden darin erblickt... ich ende mal an der Stelle ehe es ganz und gar gaga wird...

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Wonderful World

Einmal mehr ist eine Woche zu Ende. Die Ereignisse lasse ich retrospektiv an mir vorbeiziehen. Das Leben in seiner ganzen Pracht; manches das hätte erledigt werden müssen steht weiterhin an, ungenutzte Chancen, wie so oft auch 'menschliches allzu menschliches'... etc. Was am Ende übrig bleibt, ist die Einsicht die eine oder Lektion nach wie vor immer noch nicht verinnerlicht oder was weit aus besser gewesen wäre, in Praxis umgesetzt zu haben. Das Wochenende ist wie so üblich, mittlerweile zwei Jahre lang, drei Nachtschichten hintereinander. Klar die Tage sind anschließend kurz und wenn auch noch sechs Stunden Schlaf möglich sind, dann ist das schon ein Luxus. Ungeachtet dessen bei einer zwölf Stunden Schicht besteht die Zeit, zu lesen, denken, lernen und vor allem auch reflektieren. Letzteres in der Hoffnung eines Erkenntnisgewinns. Die Woche hatte auch so ihre schöne Seiten. Interessante Personen und Gespräche mit ihnen. Gut PU technisch zwar ziemlich mau, doch so gen Semesterende steht ohnehin schon genug Arbeit an. - Nichts desto trotz keinerlei Grund für Trübsal. Im Grunde ist fast alles prima, das zeige ich dann auch mit einem beständigen Lächeln. Es ist schon erstaunlich wie sauertöpfisch die Leute vor allem am Morgen dreinschauen als ob sie den Weg zur eigenen Exekution im Begriff wären anzutreten. Dazu eine kurze Anekdote. Neulich während einer Busfahrt, die übliche mürrische Stimmung erfüllt alles. Ich steige ein und muss schon gleich grinsen während ich mich setze, empfinde ich die mich umgebende Verfassung als sehr belustigend. Ein älterer Herr, wohl ein Beamter dem Aussehen nach ,blickt mich an und stellt wohl eine rhetorische Frage: "Was gibt's denn da zu grinsen junger Mann." Nur kurz gedenke ich das zu ignorieren, doch dann kommt mir eine Idee in den Sinn, wobei ich mit dem Ausdruck pathetisch gespielter Betroffenheit antworte. "Werter Herr ich darf doch recht freundlich bitten, ein wenig mehr Pietät bei der eigenen Bestattung ist durchaus angemessen." Die offenkundige Impertinenz lässt den Sauertopf aufschlucken und es folgt die obligatorische Feststellung. "So eine Frechheit!" Der Bus ist am Hauptbahnhof. Damit auch Zeit zum umsteigen. Wenn ich so recht bedenke, dann ist es schon erstaunlich wie viel überschüssige Energie manch einer dazu investiert sich in eine miserable Gemütsverfassung zu versetzen. Nach dem Training, Erholung in 'Sherry & Port' (mein bevorzugtes Lokal) in dem unaufdringliche Musik, freundliche Bedienung und vor allem erlesene Spirituosen bzw. Speisen den Gaumen erfreuen. - Gut angeheitert verließ ich das Lokal. Auf dem nach Hause Weg höre ich mir allerlei 'Boogie Woogie' Tracs an. Wann immer ich mich noch besser fühlen will oder einfach ein Gefühl von Groove erfahren und erleben möchte lasse ich Boogie Woogie für mich erklingen. Seit dem konsequenten Entschluss zu PU ist vieles um so vieles leichter geworden. Vor allem die zwischenmenschliche Kommunikation. Manchmal erwische ich mich dabei, schlichtweg nur paar leere Phrasen abzulassen, was scheinbar die Person gegenüber nicht merken, es womöglich gar nicht will. Viele sind so sehr in ihre eigene Welt versunken oder darauf bedacht ein und dieselbe Geschichte lediglich oft genug zu wiederholen, bis ein Gefühl der Sättigung entsteht, die Anderen (wer auch immer das sein mag) am eigenen leben teil haben zu lassen. "What a Wonderful World" von Louis Armstrong erklingt im Hintergrund, der Morgen bricht an und ein neuer Tag beginnt... :)

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